„Gute Nachrichten“

Plädoyer für mehr Humor: Lachen als Schul-Medizin

Ombudsfrau
02.02.2019 08:00

Gerald Ehegartner aus Dietach in Oberösterreich ist Lehrer an der Neuen Mittelschule Ramingtal. Sein Rezept für innovativen Schulunterricht klingt so einfach wie revolutionär: „Mindestens einmal jede Unterrichtsstunde sollen meine Schüler lachen können.“

„Kinder lieben es zu lachen. Sie lieben Lehrer, die mit ihnen auch Spaß haben können und Sinn für Humor in der Schule zeigen. So wie Humanwissenschaften brauchen wir Humorwissenschaften“, erklärt der Oberösterreicher. Über die Schule schreibt Ehegartner auch in seinem Debütroman „Kopfsprung ins Herz“. Über einen Mensch gewordenen Kojoten, der mit verrückt-genialen Denkweisen das starre Schulsystem zu sprengen droht. Denn viele Menschen seien überzeugt, Ernsthaftigkeit sei gleichbedeutend mit Aufrichtigkeit, Effektivität und Reife so der Lehrer. Tatsächlich habe das aber wenig miteinander zu tun. „Gerade im Lachen, in der Verspieltheit und im Humor steckt eine Qualität, die uns zu echten Menschen macht. Was wir unseren Kindern beibringen, muss sich von dem unterscheiden, was Maschinen können.“

„Kopfsprung ins Herz“, der Debütroman von Gerald Ehegartner ist im Verlag Tao.de erschienen. (Bild: Verlag Tao.de, Lisa Schwödiauer-Atteneder, krone.at-Grafik)
„Kopfsprung ins Herz“, der Debütroman von Gerald Ehegartner ist im Verlag Tao.de erschienen.

Die Begleitung von Kindern beim Entwickeln ihrer Potenziale ist für Ehegartner eine Leidenschaft. Mit einer Kollegin gründete er das erste Wahlpflichtfach für Naturpädagogik Österreichs, wurde dafür mit dem „Teachers Award“ ausgezeichnet. Denn eine gute Beziehung zwischen Schüler und Lehrer sei, auch für den Lernerfolg, wichtig. Ehegartners Plädoyer: „Es wird Zeit, Schüler aufzu-richten, statt zu unter-richten!“

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