Wald statt Wild? Mit diesem Motto machten sich die Österreichischen Bundesforste keine Freunde unter Tierliebhabern und Jägern. Im harten Winter droht zahlreichen Wildtieren der Hungertod, wenn nicht zugefüttert werden darf. Chef Rudolf Freidhager wandte sich jetzt in einem Brief, welcher der „Krone“ zugespielt wurde, an alle Landesjägermeister, und räumt ein: „Wir sind zum Schluss gekommen, dass (...) wohl auch wir als Vorstand unseren Anteil an der negativen Stimmung (...) haben und dafür die Verantwortung übernehmen.“
Fehler werden für gewöhnlich nicht gerne zugegeben. Den Österreichischen Bundesforsten kann man zumindest das nicht vorwerfen. Nicht nur sagte der Chef Rudolf Freidhager zu, am in der Planung befindlichen „Krone“-Gipfel teilzunehmen - wir berichteten - sondern wandte sich am Freitag in einem Brief an sämtliche Landesjägermeister und schlug versöhnliche Töne an. Zwar seien die Angriffe auf die Bundesforste hart und teils unfair, jedoch räume man als Vorstand ein, dass die Kommunikation zuweilen unglücklich gelaufen sei.
Hochrangige Vertreter beim „Krone“-Gipfel
Beim „Krone“-Gipfel zum Thema sollen gemeinsam Lösungen erarbeitet werden. Zugesagt haben neben Freidhager auch die Landesjägermeister von Niederösterreich und der Steiermark, ein weiterer Vertreter der Bundesforste, die Großgrundbesitzer oder -verwalter Johannes Schwarzenberg, Mathias Grün von Esterhazy, Friedrich Hardegg, Wildexperte Armin Deutz und der Ex-Berufsjäger und scharfer Bundesforste-Kritiker Martin Prumetz. Der fordert: „Es muss Gesetz werden: Wo Wild gejagt wird, muss auch gefüttert werden.“ Ziel des Dialogs: eine verbindliche Regelung für die Fütterung.
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