Mehr als 20 Kilometer Neubau-Strecke, über 16 davon als Tunnel. Das Mega-Bahn-Projekt im Flachgau wird von seinen Auswirkungen alle bisherigen Dimensionen übertreffen. Auch die Kosten sind mit über zwei Milliarden Euro gigantisch. Derzeit gibt es im Bundesland Salzburg auf 234 Schienenkilometern 13,5 Kilometer als Tunnel. Mit der neuen Hochleistungsstrecke wird sich die Zahl im Jahr 2040 mehr als verdoppeln.
Wie wichtig der Tunnel ist, zeigt die komplett ausgelastete Westbahnstrecke. Der Fernverkehr wird im Tunnel verschwinden, die Bestandsstrecke hat dann viele neue Ressourcen auf der Pendlerstrecke frei.
Landespolitik ist sich beim Pass Lueg einig
Geht es nach der Politik, soll in diesem Zeitraum die Zahl noch weiter steigen, denn die Forderung nach einer krisensicheren Variante durch den Pass Lueg ist stark. Am vergangenen Mittwoch bekannten sich alle Parteien im Landtag zur schnellen Umsetzung des Projekts und wollen beim Bundesministerium eine Vorverlegung des Baus erreichen. Am ÖBB-Plan steht der noralgische Punkt nicht vor 2030. Falls die Gelder gesichert sind, könnte es aber schnell gehen. Pläne dazu gab es ja schon vor der Olympia-Bewerbung. Erst als diese scheiterte, wurde das Projekt verschoben.
Auch in der Landeshauptstadt Salzburg sorgt ein Tunnelplan schon seit längerem für Aufsehen: Die unterirdische S-Bahn-Verlängerung bis zum Mirabellplatz wird immer konkreter und könnte der Startschuss für eine weitere Verlängerung sein. Die Gründung der Planungsgesellschaft ist bereits beschlossene Sache und wird in den kommenden Tage umgesetzt.
25 Tunnel auf den Landesstraßen
Etwas ruhiger wurde es hingegen rund um Straßentunnel im Land. Seit der Absage der Röhre durch den Bergheimer Gitzen gibt es keine Aufreger. Alleine auf den Landesstraßen gibt es derzeit 25 Tunnel mit einer Gesamtlänge von 22 Kilometern. Der längste ist dabei der Schmittentunnel in Zell am See mit über 5000 Metern. Die Schwarzach-Umfahrung bringt es auf knapp drei Kilometer. Der Lungauer Sprengerreittunnel bringt es nur auf 80 Meter.
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