Streaming-Sticks gibt es viele, aber 4K-Auflösung beherrschen nur wenige. Einer, der es kann, ist Amazons Fire TV Stick 4K mit neuer Sprachfernbedienung. Er rüstet auf 4K-Fernsehern, auf denen sie nicht ohnedies vorinstalliert sind, Streaming-Angebote wie Netflix oder Amazon Prime Video in höchster Qualität nach und verspricht dank Alexa-Fernbedienung eine reibungslose Bedienung. Wir haben ihn getestet.
Preislich ist Amazons Streaming-Stick eine Kampfansage. Für 60 Euro erhalten die Käufer nicht nur einen 4K-Streaming-Stick, der in puncto Bildqualität alle Stücke bis hin zu den HDR-Standards Dolby Vision und HDR10+ spielt, sondern obendrauf auch noch eine Sprachfernbedienung, die nicht nur den Stick selbst, sondern dank Infrarot-Schnittstelle auch Geräte wie Soundbars oder TVs steuert.
Bei der Software setzt der Amazon-Stick auf ein modifiziertes Android, wodurch Android-Apps auf dem Stick installiert werden können. Gigabit-WLAN sorgt dafür, dass Inhalte flott am Stick landen. Die Fernbedienung ist via Bluetooth LE angebunden.
Unkomplizierte Handhabung - toll für Neulinge
Die Handhabung ist denkbar unkompliziert. Nach der Ersteinrichtung, während der Amazon- und andere Streaming-Konten und die Infrarot-Steuerung für andere Geräte hinzugefügt werden, wird der Stick - im Gegensatz etwa zum Rivalen Chromecast, der eine reine Smartphone-Steuerung hat - mit der beiliegenden Fernbedienung recht intuitiv gesteuert.
Überhaupt empfanden wir im Test die Fernbedienung als große Stärke des Amazon-Sticks, ja geradezu als Kaufanreiz. Denn während man beim Rivalen Chromecast weniger technikaffine Zeitgenossen erst einmal in die Tücken der Chromecast-Steuerung am Android-Smartphone einführen muss, steuert man den Amazon-Stick einfach, wie es sich bei einem TV-Zuspielgerät gehört: per Fernbedienung.
Dass die nebenbei gegenüber früheren Versionen des Fire TV Sticks überarbeitet wurde und nun - seit kurzem übrigens auch beim „normalen“ Fire TV Stick ohne 4K-Auflösung - endlich Lautstärkeregler hat, sei lobend erwähnt. Dass die Amazon-Sprachsteuerung bei der Erkennungsleistung auf vergleichsweise hohem Niveau operiert, ebenfalls.
Saubere Bildqualität, leider kein YouTube
Die Bildqualität, die Amazons 4K-Stick ausgibt, ist überzeugend und kann in den Einstellungen des Sticks bis zu einem gewissen Grad an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Dank HDMI 2.0 hatten wir im Test keine Probleme, dem Stick auf kompatiblen Fernsehern 4K-Bilder und HDR-Inhalte zu entlocken.
Die Auswahl an Streaming-Anbietern ist gelungen und umfasst nebst Amazon selbst etwa auch den Platzhirschen Netflix und etliche kleinere Anbieter. Dass ausgerechnet YouTube nicht ohne Hilfsmittel unterstützt wird, sehen wir aber als klares Manko.
Hintergrund ist ein Streit zwischen Google und Amazon, der schon länger tobt und zur Folge hat, dass jeder der beiden Anbieter den jeweils anderen aus seinem Streaming-Stick aussperrt. Auf einem Fire TV Stick gibt es somit kein YouTube, auf einem Google Chromecast kein Amazon Prime Video. Für den Nutzer ist das schlicht lästig.
Fazit: Toller Stick mit Smart-TV-Konkurrenz
Amazons Fire TV Stick 4K ist ein guter Streaming-Stick für alle, die ihren 4K-Fernseher an gängige Streaming-Anbieter - mit Ausnahme von YouTube - anbinden wollen. Die gelungene und intuitiv nutzbare Fernbedienung macht ihn für Einsteiger attraktiver als die Google-Konkurrenz und gestattet sogar die Steuerung anderer Geräte wie TV oder Soundbar, preislich bewegt man sich dabei im erschwinglichen Bereich.
Größte Schwachstelle: Wer einen 4K-Fernseher mit HDR hat, findet darauf in der Regel bereits ein Smart-TV-Betriebssystem vor, das die Welt des 4K-Streamings ohne Zusatz-Hardware erschließt. Und wer einen Full-HD-Fernseher hat, wird mit dem 20 Euro billigeren „normalen“ Fire TV Stick auch bestens bedient.
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