Der außergewöhnlich lange und heiße Sommer hat im Vorjahr in Österreich zu einer Übersterblichkeit geführt. Laut Berechnungen von Statistikern der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) starben im Vorjahr in Österreich 766 Menschen aufgrund der Hitze, ein Viertel mehr als im Jahr zuvor.
Demnach hat es 2018 durch die Sommerhitze beinahe doppelt so viele Todesopfer im Straßenverkehr (400) gegeben. Die AGES-Berechnungen basieren im Grunde auf einem Vergleich der Sterbeziffern über das gesamte Jahr hinweg in Assoziation mit den erreichten Temperaturwerten.
„Klimawandel ist also kein Fantasieobjekt“
„Da bewegen wir uns mittlerweile in der Größenordnung der Grippe“, wird Franz Allerberger, Leiter der AGES-Abteilung Öffentliche Gesundheit in der Wochenzeitschrift „Falter“ zitiert. „Der Klimawandel ist also kein Fantasieobjekt von Wissenschaftlern, sondern ein Problem, das die ganze Bevölkerung realisieren muss.“
Bereits für 2013 war eine Übersterblichkeit von 916 Todesfällen während der heißen Jahreszeit berechnet worden, 2015 eine von 1146 zusätzlichen Sterbefällen. Keine vermehrten Todesfälle durch die sommerlichen Temperaturen wurden für 2016 berechnet. 2017 waren es 609.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.