Jene 39-Jährige, die kürzlich tot in ihrer Wohnung im Wiener Bezirk Hietzing aufgefunden worden war, dürfte doch Opfer eines Gewaltverbrechens sein. Wie die Polizei am Mittwochnachmittag bekannt gab, laufen Ermittlungen wegen des Verdachts des Mordes. Und auch einen mutmaßlichen Täter konnte die Polizei bereits festnehmen - den 31-jährigen Lebensgefährten der Frau. Er hat bereits ein Geständnis abgelegt und dürfte seit dem Tod der Frau Mitte Jänner neben der Leiche gelebt haben.
Wie berichtet, war die 39-Jährige am Sonntag leblos in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Zunächst war unklar, ob die Frau gewaltsam zu Tode gekommen war, da die Auffindungsumstände der Leiche keine gesicherten Rückschlüsse zuließen. So war die Tür versperrt, das Fenster offen. Äußerliche Verletzungen waren nicht erkennbar.
Eine Obduktion der Leiche wurde daher angeordnet, doch auch der Gutachter konnte, wohl aufgrund des Zustandes der Leiche, keine äußerlichen Verletzungen feststellen und ging zunächst von einem natürlichen Tod aus. Dies wurde erst auch so kommuniziert, nur knapp eine Stunde später allerdings seitens der Polizei wieder relativiert und der Todesfall doch als „bedenklich“ eingestuft. Denn parallel zur Untersuchung lief zudem auch die Suche nach dem Lebensgefährten der Toten, der am Mittwoch schließlich ausgeforscht werden konnte und sofort zur Einvernahme mitgenommen wurde.
Bluttat bereits vor drei Wochen geschehen
Und diese sollte endlich Licht ins Dunkle bringen und den Verdacht eines Gewaltverbrechens erhärten. Als der 31-jährige Lebensgefährte des Opfers zu den genauen Todesumständen befragt wurde, knickte der Mann in der Einvernahme offenbar ein und gestand die Bluttat. Geschehen sein dürfte diese bereits vor drei Wochen, am Abend des 16. Jänners. Wie er erklärte, sei er an diesem Abend in betrunkenem Zustand - auch die 39-Jährige hatte Alkohol konsumiert - mit seiner Freundin in Streit geraten und hätte sie in der Folge getötet. Seither hatte der Verdächtige laut Angaben der Polizei offenbar neben dem Leichnam gelebt. Die Tat dürfte in einem eher schwierigen sozialen Milieu verübt worden sein.
Streit unter Alkoholeinfluss eskalierte tödlich
Nach wie vor Gegenstand von Ermittlungen ist allerdings immer noch die Todesursache. Da keine äußerlichen Verletzungen festzustellen waren, ist wohl von einem Tod durch Erwürgen oder Erdrosseln auszugehen. Gerichtmedizinischer Untersuchungen des Leichnams seien diesbezüglich noch im Gange, hieß es. Der 31 Jahre alte Beschuldigte wurde festgenommen, gegen ihn wird wegen Mordverdachts ermittelt.
Weiterer Todesfall in Wien
Es handelt sich damit um das mittlerweile bereits siebente tödliche Gewaltverbrechen an einer Frau in diesem Jahr. Fünf der Taten waren in Niederösterreich verübt worden, zwei in Wien. Entwarnung kann jedoch im Fall einer 71-Jährigen gegeben werden, die zuletzt in ihrer Wohnung in Hernals gefunden worden war. Die Frau sei eines natürlichen Todes gestorben, so Polizeisprecher Paul Eidenberger am Mittwoch.
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