Brisanter Bericht

UNO: Nordkorea versteckt Raketen in Flughäfen

Ausland
06.02.2019 18:37

Während sich US-Präsident Donald Trump vergangenes Jahr noch für die bis Ende 2020 geplante atomare Totalabrüstung Nordkoreas feiern ließ, denkt sein Pendent Kim Jong Un offenbar nicht daran, seine Versprechen einzuhalten. Denn einem UN-Bericht zufolge ist das Atom- und Raketenprogramm des ostasiatischen Landes „intakt“. In zivilen Einrichtungen wie Flughäfen würde Pjöngjang seine Raketen verstecken.

Beim historischen Treffen von Trump und Kim in Singapur ließen sich beide für die geplante nukleare Abrüstung Nordkoreas feiern. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA vermeldete, die beiden Staatschefs hätten damit „Geschichte geschrieben“. Auch bei seiner Rede zur Lage der Nation am Dienstagabend verkündete Trump stolz, dass es seitdem keine Nukleartests mehr gäbe und wie gut das Verhältnis zum nordkoreanischen Machthaber sei. Ende Februar soll es ein weiteres Treffen geben.

Kim und Trump unterzeichnen die Vereinbarung, die auch eine „vollständige Denuklearisierzung“ der koreanischen Halbinsel vorsieht. (Bild: AP, AFP, krone.at-Grafik)
Kim und Trump unterzeichnen die Vereinbarung, die auch eine „vollständige Denuklearisierzung“ der koreanischen Halbinsel vorsieht.

Versteck soll Raketen vor Luftangriffen durch die USA schützen
Doch UN-Experten befürchten, dass der Diktator sein Atomprogramm munter weiterbetreibt - nur eben versteckt. Das Land nutze zivile Einrichtungen, um ballistische Raketen zusammenzubauen und zu testen, heißt es in dem Bericht an den UN-Sicherheitsrat. So wolle Nordkorea verhindern, dass die USA die Waffen durch Luftangriffe zerstören können.

Fernsehbilder vom Abschuss nordkoreanischer Raketen (Bild: Associated Press)
Fernsehbilder vom Abschuss nordkoreanischer Raketen

Aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass die Sanktionen gegen Nordkorea „ineffektiv“ seien. Das isolierte Land erhalte weiterhin Öllieferungen oder verkaufe Kohle ins Ausland. Auch gegen das Waffenembargo würde verstoßen: Kim versuche weiterhin, Kriegsausrüstung nach Syrien, in den Jemen oder den Sudan zu liefern.

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