Im Kampf gegen Drogen
Sri Lanka will wieder die Todesstrafe vollstrecken
Sri Lanka will im Kampf gegen die Drogenkriminalität innerhalb der kommenden zwei Monate wieder die seit Jahrzehnten ausgesetzte Todesstrafe vollstrecken. Staatschef Maithripala Sirisena sagte am Mittwoch im Parlament, er hoffe, den ersten Drogenkriminellen „in ein oder zwei Monaten“ hängen zu sehen.
An Menschenrechtsorganisationen appellierte der Präsident, den Versuch zu unterlassen, wegen der Entscheidung Druck auf ihn auszuüben. Seit dem Jahr 1976 werden Todesurteile in dem Inselstaat im Indischen Ozean nicht mehr vollstreckt, sondern in lebenslange Haftstrafen umgewandelt.
Nach Treffen mit Duterte von Todesstrafe überzeugt
Nach einem Besuch auf den Philippinen im Jänner bezeichnete Sirisena den harten Anti-Drogen-Kampf seines philippinischen Amtskollegen Rodrigo Duterte als beispielgebend. Seit dessen Amtsantritt im Jahr 2016 tötete die dortige Polizei mehr als 4200 mutmaßliche Drogenkriminelle.
Sri Lankas Justizministerin Thalatha Atukorale hatte am Dienstag gesagt, die Unterlagen zur Hinrichtung von fünf Drogenkriminellen seien vorbereitet. Es fehle nur noch die Unterschrift des Staatschefs. Menschenrechtsorganisationen fordern die Behörden zum Verzicht auf die Vollstreckung der Todesstrafe auf.
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