Das war ganz, ganz schlechtes Timing! Nach dem gewaltsamen Tod eines Beamten in der BH Dornbirn in Vorarlberg - wir berichteten - spazierte am Freitag der Bruder des mutmaßlichen Täters schnurstracks in das Gebäude - und löste ungewollt eine Panik aus. Die Polizei rückte mit 40 (!) Mann an.
Nach der unfassbaren Bluttat vom Mittwoch - ein türkischer Asylwerber (34) hatte einen Beamten mit einem Küchenmesser getötet - liegen verständlicherweise die Nerven blank. Am Freitagvormittag löste nunmehr der Bruder des Verdächtigen Alarm aus, nachdem dieser am Portier vorbei direkt in den (gesperrten) dritten Stock des Gebäudes spaziert war.
Panik aus Angst vor neuerlicher Bluttat
Tatsächlich war der Mann schon vor dem Attentat von der Behörde in einer ganz anderen Angelegenheit ins Amtshaus zitiert worden. Doch aus Angst vor einer neuerlichen Bluttat brach unter den Mitarbeitern Panik aus. Die Polizei rückte samt Spezialeinheit Cobra und mit zehn Einsatzfahrzeugen an.
Das Missverständnis konnte rasch aufgeklärt werden. Der Schock im Team sitzt aber so tief, dass die Behörde am Freitag nach dem Vorfall geschlossen blieb.
Indes laufen die Ermittlungen gegen den 34-Jährigen weiter auf Hochtouren. Am Mittwoch wurde die U-Haft über den Tatverdächtigen verhängt, er wurde in die Justizanstalt Feldkirch gebracht.
Oliver Papacek und Emanuel Walser, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.