Im Schnitt 23 Stunden pro Wochen verbringen Kinder unter 14 Jahren mit Smartphone, Tablet und Co., wie jetzt eine britische Studie zeigt. Das ist etwa die doppelte Dauer jener Zeit, in der sich Kinder mit ihren Eltern unterhalten. Denen ist das übrigens gar nicht recht: Vier von fünf befragten Müttern oder Vätern würden ihren Nachwuchs gerne vermehrt vom Smartphone fernhalten.
2000 britische Familien mit Kindern unter 14 Jahren wurden für die Erhebung im Auftrag der britischen Gesundheitsbehörde befragt. Dabei zeigte sich, dass der Nachwuchs im Durchschnitt 23 Stunden mit Handy, Tablet, Computer oder Spielekonsole verbringt.
Was wiederum bedeutet, dass die Kinder pro Tag drei Stunden und 18 Minuten mit elektronischer Unterhaltung verbringen. Konversation mit den Eltern schlägt sich dagegen „nur“ mit zwölf Stunden pro Woche zu Buche, berichtet der „Daily Telegraph“.
Eltern versuchen es mit Regeln und Verboten
Den Eltern ist das natürlich weniger recht - vier von fünf Befragten gaben an, ihre Kinder dazu anzuhalten, weniger Zeit mit Handy und Co. zu verbingen. Zwei von fünf stellen dafür sogar feste Regeln auf, wie Handyverbote bei Tisch oder vor dem Ins-Bett-Gehen am Abend. Zwei Drittel der befragten Eltern gaben außerdem an, sich mehr Zeit mit der Familie zu wünschen.
Die Sorge der Eltern ist keinesfalls unbegründet. Zu intensiver Smartphone-Gebrauch sowie ständiges Konsumieren sozialer Medien wird mit der Entstehung von Depressionen in Verbindung gebracht. Eine andere Studie an Teenagern aus Großbritannien ergab etwa, dass 38,1 Prozent, die mehr als fünf Stunden pro Tag in sozialen Netzwerken verbrachten, depressive Symptome aufwiesen.
Experten empfehlen handyfreie Zonen
Auch wenn ein direkter Zusammenhang bis jetzt noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen wurde, empfehlen Experten den Eltern, ihren Kindern Vorgaben für den Umgang mit Handy und Co. zu machen. So sollten etwa gemeinsame Mahlzeiten handyfreie Zone sein, außerdem wird die Installation einer App empfohlen, die die Zeit misst, in der die Kinder mit dem Handy in sozialen Netzwerken surfen.
Außerdem wird den Eltern geraten, die Kinder darauf hinzuweisen, dass zum Beispiel Fotos im Internet leicht manipuliert werden können. Denn nur allzu oft eifern Jugendliche falschen Vorbildern nach, die mit Modelmaßen im Netz posieren und eigentlich nur gute Photoshop-Anwender sind.
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