Lange hat man sich bedeckt gehalten, nun ist es bekannt: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) trifft am nach seiner Japan-Reise US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Trumps Sprecherin Sarah Sanders teilte am Freitag mit, das Treffen Trumps mit „dem jüngsten Regierungschef Europas“ sei für den 20. Februar geplant. Kurz bestätigte wenig später den Termin via Twitter.
„Ich freue mich, am 20. Februar POTUS (President of the United States, Anm.) Donald Trump im Weißen Haus zu einem Arbeitsgespräch zu treffen. Die USA sind eine Supermacht und unser zweitwichtigster Handelspartner“, schrieb der Kanzler auf Twitter. „Wir haben daher stets ein großes Interesse an möglichst guten und engen Beziehungen zu den USA. Ebenso unterstützen wir die Bemühungen der EU, einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und Europa zu vermeiden“, betonte Kurz. Auch die US-Botschaft gab dazu via Twitter bekannt, dass man sich „sehr auf die Vertiefung einer starken Freundschaft freue“.
Privates Gespräch mit Donald Trump
Zunächst sei ein privates Gespräch vorgesehen, dann ein bilaterales Treffen in größerem Kreis, sagte Trum-Specherin Sanders am Freitag. Die USA und Österreich wollten dabei unter anderem globale Konflikte und solche in der europäischen Nachbarschaft ansprechen. Auch um Wirtschaftsfragen und Energiethemen solle es gehen.
Ähnliches hatte das Kanzleramt bereits am Dienstag gegenüber der „Krone“ bestätigt. Immerhin sind die USA Österreichs zweitgrößter Handelspartner. Zudem hieß es aus dem Kanzleramt, Kurz wolle dieses Treffen als Ausgleich zum Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin im Oktober 2018 nutzen.
Schüssel zu Gast bei George W. Bush
Vor 14 Jahren war es Wolfgang Schüssel gewesen, der als Bundeskanzler der schwarz-blauen Regierung im Jahr 2005 George W. Bush im Weißen Haus traf. Auch 2001 war Schüssel bei Bush zu Gast gewesen. Während des österreichischen EU-Vorsitzes im Jahr 2006 weilte Bush zu einem Kurzbesuch in Wien. Unter Barack Obama war kein Bundeskanzler aus Österreich in die USA eingeladen gewesen.
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