Dieser Vorfall ist kaum zu glauben: Ein Kärntner Polizist behinderte mit seinem Streifenwagen ein Rettungsauto, das mit Blaulicht und Folgetonhorn zum Einsatzort unterwegs war. Der Beamte hatte vor den Sanitätern mit Zickzack-Manövern die Straße blockiert. Das Rote Kreuz erstattete eine Anzeige bei der Polizei.
Der Vorfall, der erst jetzt bekannt wurde, hatte sich bereits im vergangenen August ereignet. Ein Rettungswagen war in Kärnten auf dem Weg zu einem medizinischen Notfall und schlängelte sich dabei eine enge Bergstraße hinauf. Doch trotz Folgetonhorns und Blaulichts gab es kein Weiterkommen, da ein Polizist mit dem Streifenwagen das Rettungsfahrzeug bei seiner Fahrt behinderte.
Polizist fuhr in Schritttempo vor Rettungsauto
„Der Beamte fuhr in Schrittgeschwindigkeit vor dem Rettungsauto hin und her. Ein Überholen oder Vorbeifahren war deshalb nicht möglich“, heißt es beim Roten Kreuz. Ob es Komplikationen oder Nachteile für den betroffenen Patienten gab, ist unbekannt, ebenso, warum der Polizist die Rettung behindert hat.
Das Rote Kreuz meldete den Vorfall bei der Polizei, die diesen Fall von Behinderung von Einsatzkräften an die zuständige Bezirkshauptmannschaft weiterleitete, die vermutlich auch die Verkehrstauglichkeit des Mannes prüfen wird. Hofrat Rainer Dionisio von der Landespolizeidirektion bestätigt den Vorfall: „Wir warten die Entscheidung der Behörde ab, danach wird über Disziplinarmaßnahmen entschieden.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.