„Neue Allianzen“
Brexit: Britischer Minister will Militär stärken
Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson will dem Militär bei der Wahrnehmung der internationalen Interessen seines Landes nach dem Brexit eine größere Rolle zukommen lassen. „Der Brexit hat uns an einen großen Moment in unserer Geschichte gebracht, in dem wir unsere globale Präsenz stärken müssen“, so der Minister. Und fügte hinzu: „Wir können neue Allianzen aufbauen, alte wiedererwecken und vor allem klarmachen, dass wir das Land sind, das bei Bedarf handeln wird - und eine Nation, an die sich die Menschen wenden können, wenn die Welt Führung braucht.“
Williamson will am Montag in London eine Rede halten. Laut Manuskrpit wird er darin die Grenzen zwischen Frieden und Krieg als verschwommen beschreiben. Großbritannien und seine Verbündeten müssten bereit sein, „,Hard Power‘ zur Unterstützung unserer Interessen einzusetzen“. Bereits Mitte Dezember kündigte London die Mobilisierung von 3500 Soldaten an, um für den Fall eines Chaos-Brexit im März auf „alle Eventualitäten“ vorbereitet zu sein.
Williamson mahnt NATO-Länder
Besondere Erwähnung finden die engen militärischen Verbindungen zwischen den USA und Großbritannien. Williamson will wie US-Präsident Donald Trump die NATO-Länder auffordern, ihre Ausgaben zu erhöhen, um besser auf das reagieren zu können, was der Verteidigungsminister als „russische Provokationen“ bezeichnet.
Die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland sind so angespannt wie seit dem Ende des Kalten Kriegs nicht mehr. Unter anderem belasten das Verhältnis der Ukraine-Konflikt, die mutmaßliche Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahl 2016 und der Giftanschlag auf einen russischen Ex-Spion in Großbritannien. Für solche Vorgänge müsse ein Preis bezahlt werden, heißt es in dem Redemanuskript, das Reuters in Auszügen einsehen konnte.
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