Marco Schwarz hat am Montag für Österreichs dritte Medaille bei der 45. Alpinen Ski-WM in Aare gesorgt. Der 23-jährige Kärntner wurde in der Kombination hinter dem siegreichen Franzosen Alexis Pinturault sowie Sensationsmann Stefan Hadalin aus Slowenien Dritter. Die ersten beiden ÖSV-Medaillen hatte Vincent Kriechmayr mit Super-G-Silber und Abfahrts-Bronze geholt.
Nur 0,46 Sekunden fehlten Schwarz am Ende auf Gold, 0,22 auf Silber. Der favorisierte Wengen-Sieger hatte nach seiner Slalom-Fahrt eigentlich nicht mehr mit einer Medaille gerechnet. Da aber die Piste immer schlechter wurde, gab es doch noch ein Happy End für Schwarz, der in der verkürzten Abfahrt 1,25 Sekunden hinter dem siegreichen Super-G-Weltmeister Dominik Paris aus Südtirol den 21. Platz belegt hatte und dann im Slalom die viertbeste Zeit erreichte.
Frust war groß
„Der Frust war sehr groß. Ich habe das gleiche Gefühl gehabt wie bei der Olympiade, wo ich Vierter geworden bin. Die Piste hat recht nachgelassen, aber ich freue mich über die Bronzemedaille“, lautete der erste Kommentar von Schwarz im ORF-Interview nach dem Bronzegewinn, gestand aber auch, dass für ihn „schon mehr möglich gewesen“ wäre.
Für die anderen drei ÖSV-Teilnehmer gab es nichts zu holen. Daniel Danklmaier landete als zweitbester ÖSV-Teilnehmer auf dem zwölften Rang. Romed Baumann wurde 14., Kriechmayr 17. „Es war schwierig, sehr schwierig. Die Piste hat natürlich ein bisschen nachgelassen. Das Maximum, was für einen Abfahrer möglich ist, hat der Mauro (Caviezel als Siebenter, Anm.) gezeigt“, erklärte Baumann.
Kriechmayr verärgert
Kriechmayr, nach der Abfahrt noch Vierter, ärgerte sich indes „irrsinnig“, dass es für Schwarz nicht zum Sieg gereicht hatte. „Ich habe ihn schon auf der Rechnung gehabt, dass er Gold holt“, sagte der Oberösterreicher, für den der nur rund 39 Sekunden kurze Slalom-Kurs „ein bisschen schwerer als gedacht“ war. „Ich habe mein Bestes gegeben, aber das war nicht gut genug. Die Piste hat doch ein wenig nachgelassen, trotzdem wäre es möglich gewesen mit einer Superleistung.“
Hier das Ergebnis:
Gold trotz Knieschmerzen
Pinturault holte trotz einer Knieverletzung, die er sich beim Zielsprung in der Abfahrt zugezogen hatte, seine erste WM-Goldmedaille. „Es war schon ein bisschen schwierig. Ich konnte nicht einmal richtig gehen“, berichtete der 27-jährige Olympia-Zweite im Ziel. „Aber auf den Skiern ist es deutlich besser gegangen. Morgen werden wir genau checken, was genau los ist.“ Hadalin, der im Weltcup bisher noch nie besser als Achter (Saalbach-Slalom am 20. Dezember 2018) war, sprach von einem „großartigen Gefühl“ nach dem Silbergewinn. Der 23-Jährige nutzte seine Startnummer eins im Slalom mit Laufbestzeit perfekt aus.
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