Lindsey Vonn und Bode Miller können den Startverzicht von US-Star Mikaela Shiffrin in Kombi und Abfahrt nicht nachvollziehen - „Mika“ aber wehrt sich.
Lindsey Vonn machte zum Abschied vom Ski-Zirkus die Nacht zum Tag und shakte in Aare im „Country Club“ bis in die Morgenstunden auf der Tanzfläche. Mit Sofia Goggia und Maria Höfl-Riesch. Auch Alexandra Meissnitzer und Niki Hosp waren beim gemeinsamen Adieu von Vonn und Aksel Lund Svindal dabei.
Mikaela Shiffrin fehlte. Nicht nur, weil sich die Super-G-Weltmeisterin im sechs Autostunden entfernten Trysil (Norwegen) auf die Technik-Bewerbe der WM vorbereitet. Sie wäre wohl auch nicht gekommen, wenn sie in Aare gewesen wäre.
Weil nämlich der US-Haussegen schief hängt. Shiffrin war heftig kritisiert worden, weil sie auf ein Antreten in der Kombination und in der Abfahrt freiwillig verzichtet hatte. Sie hätte dadurch mögliche Medaillen für das US-Skiteam einfach verschenkt. Lindsey sagte: „Ich akzeptiere ihre Entscheidung, aber persönlich kann ich das nicht nachvollziehen.“
Bode Miller legte als Eurosport-Experte noch ein Kombi-Schäufelchen nach: „Mika hätte die Abfahrt im Schneepflug fahren können. Mit einem normalen Slalom gewinnt sie Gold.“ Shiffrin reagierte mit Ironie: „Ich fühle mich geschmeichelt, dass man mir zutraut, in allen fünf Bewerben zu gewinnen. Ich habe heuer schon in allen fünf Disziplinen gesiegt. Ich sage euch: Nicht ein einziger Sieg war leicht.“
In einem Statement in den Sozialen Medien nannte „Mika“ den Anspruch, sie würde einfach so mit vier oder fünf Medaillen davon tanzen, eine „Respektlosigkeit gegenüber ihren Konkurrentinnen: Jedes Rennen ist ein Kampf“. Außerdem sei der Start-Verzicht ihre ganz persönliche Entscheidung: „Das geht es um mich und um niemand anderen.“
Georg Fraisl, Kronen Zeitung
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