Die Sanierung der Altlast „Lederfabrik Neuner“ ist voll angelaufen. Die Umweltsünden von damals können nur mit großem Aufwand bereinigt werden: Unter den 30.000 Tonnen kontaminierten Materials sind 500 Tonnen Chemikalien, die sogar in einer Untertagedeponie endgelagert werden müssen.
Die Chemikalien auf dem mit giftigem Chrom VI verseuchten Areal müssen analysiert und gesondert entsorgt werden. 30.000 Tonnen Erdreich, Baustoffe und Chemikalien gilt es zu beseitigen. „Das Material wird untersucht - die chemische Aufsicht ordnet zu, welcher Abfall zu welcher Anlage gebracht wird“, erklärt Projektleiter Reinhard Höchtl von der Porr.
Neuner Lederfabrik: Gefahrenstoffe sollen nicht in die Umwelt
Dass Gefahrenstoffe erneut in die Umwelt gelangen, wie zuletzt bei der Sanierung einer Chemie-Altlast in Brückl, will man unbedingt vermeiden. „Es gibt eine wasserrechtliche Bauaufsicht. Wir haben unangekündigte Kontrollen veranlasst, ob eine richtige Trennung erfolgt. Die Baustoffe müssen in verschiedene Kategorien eingeteilt und dann entsprechend der Klassen verbracht werden“, erklärt Albert Kreiner, Leiter der für Abfallwirtschaft und Altlastensanierung zuständigen Abteilung im Land Kärnten.
500 Tonnen Chemikalien in Untertagedeponie
Verbracht wird das Material zu Reststoffdeponien, vor allem flüssige gefährliche Abfälle werden in chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen entschärft (Reaktionen zur Stoffumwandlung). 500 Tonnen Chemikalien, überwiegend giftige Gerbstoffe für die Lederproduktion, müssen sogar in einer abgedichteten Untertagedeponie in Deutschland endgelagert werden. Entsorgt werden auch Abfälle aus der Lederproduktion, die erst vor kurzem auf einem 2000 Quadratmeter großen Areal entdeckt worden waren. Um die Entsorgungsgenehmigung wurde angesucht.
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