Die große Asyl-Serie
„Krone“ in Afghanistan: Wie sicher ist das Land?
Afghanistan. Das Land am Hindukusch, das Land der Taliban. 3187 Afghanen haben es 2017 bis nach Österreich geschafft und bei uns um Asyl angesucht. Sie sind die Gruppe an Ausländern mit dem schlechtesten Image und tauchen immer wieder in den Schlagzeilen auf - oft im Zusammenhang mit sexueller Gewalt. 3000 bis 4000 Euro mussten sie Schleppern und Helfern für ihre Flucht nach Europa bezahlen. Jetzt reist krone.at durch Afghanistan, spricht mit Menschen, die dort geblieben sind, mit Menschen, die über die Türkei und Griechenland nach Europa gekommen und schließlich wieder nach Afghanistan zurückgekehrt sind. Wir wollten auch wissen: Ist Afghanistan sicher für aus Österreich abgeschobene Asylwerber?
Ankunft in Kabul, die Straßen sind voller Leben. Alles in Bewegung. Sobald ein Auto stehen bleibt, klopfen Kinder an die Scheiben, segnen die Fahrt mit Weihrauch oder verkaufen Stifte gegen eine kleine Spende. Die Armut ist überall sichtbar. Offenbar muss aber nicht jedes Kind betteln, denn in Seitenstraßen sieht man Kinder, die gemeinsam Fangen und Verstecken spielen. Frauen tragen hier von der Burka bis zum lose geschlungenen Tuch alle Arten von Kopfbedeckungen, treten locker in Gruppen auf, gehen in die Schule und in die Arbeit.
AK-47-Sturmgewehre und Security-Checks sind allgegenwärtig
Auffällig: die umfangreichen Checks. Am Flughafen, im Supermarkt, aber auch auf den Straßen wird strengstens kontrolliert. Die AK-47-Sturmgewehre der Polizei und Armee blitzen in der Sonne, irgendwann gewöhnt man sich an den Anblick und fühlt sich sogar sicherer dadurch. Metalldetektoren, Anti-Terror-Pfeiler, Schranken, Zementmauern und Spiegel sollen vor Anschlägen schützen und gehören zum Alltag.
An einer typischen Kontrolle interessiert einen Soldaten am meisten, warum krone.at in einem „Softcar“ - einem nicht gepanzerten Wagen - unterwegs ist. Unüblich für Ausländer in Kabul, da Militär und internationale Entwicklungshelfer „Armoured Vehicles“ fahren, der Rest sitzt in einem Toyota Corolla.
Die österreichische „Happy Cow“
Straßenverkäufer und ihre Wagerl auf Rädern schmücken die Straßen mit frischem Obst, das zu Säften gepresst wird, und einer großen Gemüse-Vielfalt. Die Supermarktregale sind randvoll, unter anderem mit österreichischem Woerle-Streichkäse, der hier „Happy Cow“ heißt und im ganzen Land bekannt und beliebt ist.
Während des einwöchigen Aufenthalts in der islamischen Republik hat krone.at-Videoreporter Alexander Bischofberger wiederholt diese Fragen an seine Interviewpartner gestellt: Welche Zukunft sehen die Afghanen für ihr Land? Wie sicher fühlen sie sich? Warum wollen manche fliehen? Und: Wie geht es den Frauen? Die ausführlichen Antworten lesen Sie demnächst in der großen krone.at-Serie.
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