Nach Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gönnt sich nun auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) einen Thinktank. Er heißt „Denkwerk zukunftsreich“ und kommt mit nur einem Angestellten aus, wie Strache am Dienstag sagte. Dabei handelt es sich um den Historiker Thomas Grischany, der auch Co-Autor des noch unveröffentlichten Berichts über dunkle Flecken in der FPÖ-Geschichte ist.
Das „Denkwerk zukunftsreich“ ist das Gegenstück zur Stabsstelle „Think Austria“ des Kanzlers, die über sechs Mitarbeiter verfügt. Gemäß der im Vorjahr beschlossenen Beamtendienstrechtsnovelle hat der Vizekanzler und FPÖ-Chef bei der Besetzung solcher Strategie- und Analyseposten freie Hand, eine Ausschreibung ist nicht notwendig.
„Im Interesse Österreichs und seiner Bürger nach- und vordenken“
Ziel sei es, „ausschließlich im Interesse Österreichs und seiner Bürger“ mit ausgewiesenen Experten „nach- und vorzudenken“, erklärte Strache in einer Pressekonferenz. Ein Budget gebe es neben dem - nicht bezifferten - Gehalt für Grischany nur insofern, als Veranstaltungen oder Publikationen finanziert würden. Alles andere passiere ehrenamtlich, betonte der FPÖ-Chef.
Start mit Podiumsdiskussion zu islamischem Antisemitismus
Eine erste Veranstaltung findet am Mittwoch statt, nämlich eine Podiumsdiskussion zur Präsentation des Buchs „Islamischer Antisemitismus“ des Politikwissenschaftlers Michael Ley. Mit dabei sind auch unter anderem der Publizist Henryk M. Broder und die Autorin Laila Mirzo.
Denkfabrik von Kurz konzentriert sich auf „strategische Themen“
Übrigens: Die von Kanzler Kurz im November gestartete Denkfabrik „Think Austria“ widmet sich „strategischen Themen“, die für die Entwicklung Österreichs wichtig sind, wie es hieß. Inhaltlich soll sich die Arbeit demnach auf sieben Themenfelder fokussieren: „Neue Wettbewerbsfähigkeit“, „Neue Rolle Österreichs in der Welt“, „Neue Leistung und Verantwortung“, „Neue Identität“, „Neues Leben“ sowie „Neues Denken & Neue Wege“.
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