Das Projekt „Tagfalter-Monitoring Tirol“ besteht seit 2018 und hat die systematische Beobachtung der Schmetterlinge in Tirol zum Ziel. Diese Insektengruppe eignet sich ausgezeichnet als Indikator zum Beobachten von Veränderungen der Natur- und Kulturlandschaft. Mitgetragen wird das tolle Projekt von Freiwilligen.
Bis vor einem Jahr gab es, mit Ausnahme der Schweiz, noch keine langfristige Beobachtung der Tagfalter im alpinen Raum. Auf Initiative der Universität Innsbruck, der Tiroler Landesmuseen und der EURAC Bozen mit Unterstützung des Landes Tirol und der Stiftung „Blühendes Österreich“ wurde das ambitionierte Vorhaben namens „Viel-Falter“ Realität.
227 Erhebungen
Durch die gezielte Kombination von professionellen Schmetterlingserhebungen und der Mitarbeit engagierter freiwilliger „Schmetterlings-Beobachter“ wird mit diesem österreichweit ersten „Tagfalter-Monitoring“ auch im internationalen Vergleich Neuland betreten. So führten in der ersten Saison 25 Freiwillige an 43 verschiedenen Standorten 227 Erhebungen durch und erfassten dabei 1416 Schmetterlingsindividuen.
„Kleine Kohlweißling“ auf Platz eins
Dabei wurden 100 Erhebungen an 25 Standorten wissenschaftlich durchgeführt. Hierbei konnten 2038 Schmetterlinge aus 85 Tagfalterarten bestimmt werden. Der am weitesten verbreitete heimische Falter ist der „Kleine Kohlweißling“. Dieser konnte an 23 Standorten klassifiziert werden. Die Zyklen der Untersuchungen sind jeweils auf fünf Jahre angesetzt. Somit lassen sich auch langfristige Veränderungen feststellen.
Schmetterlinge sind ein wichtiger Teil der Artenvielfalt und eignen sich ausgezeichnet als Anhalt zur Beobachtung von Veränderungen der heimischen Kulturlandschaft.
Hubert Berger, Kronen Zeitung
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