Der ehemalige Schauspieler Bill Cosby verbüßt seit Oktober wegen mehrerer Sexualstraftaten eine mehrjährige Haftstrafe im „State Correctional Institute Phoenix“ in Collegeville. Jetzt erklärte er, er fühle sich als politischer Häftling, und stellte sich auf eine Stufe mit Mandela und Gandhi. „Trotz der Umstände ist es ein fantastisches Erlebnis“, verkündete er.
Über seinen Sprecher Andrew Wyatt ließ der wegen sexueller Nötigung verurteilte Schauspieler verlauten, dass er keinerlei Reue für seine Taten verspürt: „Ich hatte das mit der Frau für 3,8 Millionen Dollar außergerichtlich geregelt. Doch dieser Ganove von einem Staatsanwalt und der korrupte Richter wollten mich unbedingt schuldig sprechen - nicht aus Gerechtigkeit, sondern wegen ihrer politischen Aspirationen.“
„Politischer Gefangener“
Er sieht sich nicht als Triebtäter (der junge Frauen mit Drogen und Medikamenten gefügig machte und sich dann an ihnen sexuell verging), sondern als historische Figur, der großes Unrecht zuteil geworden sei: „Wegen meiner politischen Einstellung, weil ich versucht habe, alle Rassen, Geschlechter und Religionen zu vermenschlichen, wurde ich an diesen Ort gebracht.“
Weiters sagte er: „Umgeben von Stacheldraht in einem Raum aus Stahl und Eisen. Ich habe eine temporäre Residenz, so wie es einige der größten historischen politischen Gefangenen hatten. Von Martin Luther King, Jr., über Mahatma Gandhi bis Nelson Mandela. Ich stehe aufrecht als politischer Gefangener und lächle. Die Wahrheit ist stark!“
Cosby verbüßt eine Haftstrafe von mindestens drei Jahren, nachdem er wegen seiner sexuellen Attacken auf die Universitätsangestellte Andrea Constand in Pennsylvania verurteilt wurde. Laut Wyatt wird der 81-Jährige von anderen Gefangen entfernt gehalten.
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