„Bauerntrampel“, „chauvinistisches Dreckstück“ und „dumme Kuh“ - diese und weitere Beschimpfungen soll AK-Rat Samir Kesetovic gegenüber der niederösterreichischen FP-Landtagsmandatarin Vesna Schuster geäußert haben. Nach einer Anzeige prüft das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, ob ein strafrechtlicher Tatbestand vorliegt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Seit Tagen sei die Abgeordnete mit Telefonterror, sexistischen Beschimpfungen und aggressiven Drohungen konfrontiert, hieß es von der FPÖ Niederösterreich in einer Aussendung. So soll die Mandatarin, deren Eltern als Gastarbeiter nach Österreich kamen, unter anderem als „chauvinistisches Dreckstück“ beschimpft worden sein. Schuster werde vor allem wegen ihrer Vortragsreihe „Kein Kniefall vor dem politischen Islam“ attackiert, heißt es in der Aussendung.
„Ich fühle mich bedroht von ihr“
„Sie ist eine Hetzerin“, kommentierte Kesetovic die Vorwürfe gegenüber mehreren Medien. „Das waren persönliche SMS. Ich fühle mich bedroht von ihr. Sie husst gegen den Islam und verbreitet Hass. Und wir in Wilhelmsburg haben keine Probleme mit dem Islam“, so der gebürtige Bosnier und Spitzenkandidat der Grünen GewerkschafterInnen NÖ.
„Wir distanzieren uns“
Gerhard Scherz, Landesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer und AK-Vorstand, forderte nun den sofortigen Rücktritt des Kammerrates. Der Spitzenkandidat der AUGE/UG (Grüne, Alternative und Unabhängige GewerkschafterInnen) in Niederösterreich, Stefan Taibl, teilte indes in einer Aussendung mit: „Wir distanzieren uns von dieser Art des Umgangs mit dem politischen Gegner. Sexistische und widerwärtige Beschimpfungen sind keine tauglichen Mittel im Kampf gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit.“ Er hielt fest, dass die Liste von Kesetovic „nichts mit grün-alternativen Werten zu tun“ habe.
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