Schutz der Bevölkerung
Eisbären-Invasion: Nun rückt russische Armee aus
Wegen der vielen Eisbären in einer russischen Siedlung nördlich des Polarkreises soll nun das Militär helfen. Das Kommando auf der Doppelinsel Nowaja Semlja ergreife zusammen mit den lokalen Behörden Maßnahmen, um die Menschen vor den Raubtieren zu schützen, berichtete die Armeezeitung „Krasnaja Swesda“ am Freitag - ohne Details zu nennen. In der Nähe der Siedlung Beluschja Guba waren zuletzt mindestens 52 Tiere gesichtet worden. Die Behörden riefen deshalb vor gut einer Woche den Notstand aus. Derzeit versuchen die Behörden, die hungrigen Wildtiere zu verscheuchen, da sie zu einer geschützten Tierart gehören.
Die Inselgruppe im Nordpolarmeer ist militärisches Sperrgebiet. Tierschützer beklagen, dass aus diesem Grund keine adäquaten Erhebungen durchgeführt werden könnten, warum sich in letzter Zeit so viele Eisbären in bewohnten Gebieten tummeln. Es wird allerdings vermutet, dass die beschleunigte Eisschmelze in der Arktis als Folge des Klimawandels die Wildtiere vertreibt. In Siedlungen würden sich die Bären nun einen Wettstreit um Nahrung liefern. Den Einsatz zum Abtransport der Eisbären schätzen Tierschützer als „alles andere als leicht“ ein.
Mülldeponien locken Bären an
Nach Angaben der Zeitung des russischen Verteidigungsministeriums wurde beschlossen, noch heuer mit dem Bau einer Müllverbrennungsanlage zu beginnen. Ursprünglich sei das für 2021 geplant gewesen. Auf der Suche nach Futter kommen die Bären immer wieder zu den Mülldeponien auf der Insel.
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