Wiens Fiaker schäumen über Maria Vassilakou und drohen mit Streik. Sie sollen einen ihrer wichtigsten Standplätze verlieren: den Michaelerplatz vor der Hofburg. Anfang März gibt es bei der Planungsstadträtin ein Gipfeltreffen, doch davon wurden die Kutschervertreter kurzfristig wieder ausgeladen.
„Das ist DDR-Manier, und das lassen wir uns sicher nicht gefallen“, wettert Werner Kaizar von der Initiative Pro Fiakerkultur. Hintergrund der Ausladung: Eine Privatinitiative will den Michaelerplatz zu einer Begegnungszone umbauen. Da steckt viel Geld dahinter. Die Pferde stören da. Also sollen sie weg.
Und beim Treffen Anfang März sollen die Befürworter ihre große Bühne bekommen, so die absurde Begründung. „Das geht gar nicht. Als Spezialisten müssen die Fiaker dabei sein“, fordert Akan Keskin, Branchenvertreter in der Wirtschaftskammer. Denn jeder alternative Standplatz wäre keine echte Alternative. Die Touristen wollen vor die Hofburg fahren und Fotos machen. Es geht ums Überleben der Betriebe. Das Vassilakou-Büro ist auf Tauchstation gegangen. Anfragen dazu werden nicht beantwortet.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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