Sie leben eine gute Ehe, passen zusammen. Doch geht es nach dem Staat Österreich, ist dem 56-jährigen Wiener Christian Tauber keine Ruhe mit seiner Frau Chariya (42) vergönnt. Denn die Thailänderin bekommt seit 2018 kein Visum mehr. Womit ein wahrhafter Spießrutenlauf bei den heimischen Behörden begann.
„Wir haben uns 2011 kennengelernt, ich habe mich sofort verliebt“, schwärmt Christian Tauber (56) noch heute von dem Moment, als Chariya in sein Leben trat. Die 42-jährige Thailänderin kam mit ihm nach Wien, 2013 folgte die Hochzeit.
Behördlicher Spießrutenlauf
Doch dann schaffte sie einen ihrer Deutschkurse nicht auf Anhieb, was dazu führte, dass ihr vergangenes Jahr erstmals das Visum für Österreich verweigert wurde. Für das Ehepaar eine Katastrophe: Denn damit begann ein behördlicher Spießrutenlauf. Ihr Mann Christian muss von einem Amt zum anderen, fühlt sich schikaniert, bekommt keine Auskunft der Fremdenpolizei. „Ich fühle mich wie ein Trottel“, beklagt er beim „Krone“-Lokalaugenschein in Favoriten. Seine Frau wolle keine Staatsbürgerschaft, trotzdem werden Steine in den Weg gelegt.
Will Chariya ihre Heimat besuchen, bekommt sie eine dreimonatige „Notvignette“ des Magistrats für die Ausreise. Damit sei laut Tauber aber nicht einmal mehr ein gemeinsamer Urlaub pro Jahr möglich. Für die Zukunft wünscht er sich nur eines: „einfach ein ruhiges Leben mit meiner tollen Frau in Wien“.
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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