Nach der Bluttat mit drei Toten auf einem Anwesen in Niederösterreich Mitte Dezember liegt nun das Obduktionsergebnis vor. Das gerichtsmedizinische Gutachten gibt Auskunft über die Reihenfolge und Anzahl der Schüsse, die vom 54-jährigen Verdächtigen abgegeben worden sein sollen, erklärte Verteidiger Peter Philipp am Samstag.
Der Beschuldigte soll demnach mit einem Schrotgewehr zuerst aus unmittelbarer Nähe einen Schuss auf seinen Bruder, danach einen auf seinen Vater und schließlich zwei bis drei Schüsse auf die Stiefmutter abgegeben haben. „Das ist auch die Reihenfolge, die ich bei der Tatrekonstruktion (am 29. Jänner, Anm.) angenommen habe“, betonte Philipp.
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Einmal mehr hielt Philipp fest, dass der Auseinandersetzung ein innerfamiliärer Streit über den Einbau eines Speiseliftes im Anwesen vorangegangen sei. Der Beschuldigte habe bezüglich des Umbaus keinen Konsens mit den zuständigen Behörden finden können.
Verdächtiger geständig
Der Beschuldigte soll seinen 52-jährigen Bruder, den Vater (92) und die Stiefmutter (87) am 13. Dezember auf dem Anwesen im Bezirk Mistelbach erschossen haben. Er war geständig. Sein Anwalt Philipp teilte danach mit, dass sich der 54-Jährige nicht an die Reihenfolge der Schussabgaben erinnern könne. Der Beschuldigte habe „äußere und innere“ Geschwülste, die für eine gewisse Verwirrtheit in Stresssituationen sorgen - Philipp plädierte auf unzurechnungsfähig.
U-Haft verlängert
Die Untersuchungshaft über den Tatverdächtigen wurde zuletzt verlängert. Diese läuft nun bis 29. März. Weitere Gutachten - etwa toxikologische und psychiatrische - sind noch ausständig.
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