Der Schweizer starb im Alter von 77 Jahren an einem Krebsleiden. Er hat die Theaterwelt geprägt wie kaum ein anderer Schauspieler und war auch Träger des legendären Iffland-Ringes.
„Seit Monaten haben wir uns vor dieser Nachricht gefürchtet. Bruno Ganz ist tot“, sagt Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele, auf den Tod des Schauspielers. Die Theaterwelt habe einen der ganz Großen verloren, auf den Thomas Bernhard und Peter Handke bei ihren Uraufführungen in Salzburg gesetzt haben: „Denn sie wussten, er spielt nicht Bruno Ganz. Er wurde der Doktor und der Prometheus.“
Bei den Festspielen 2018 musste Ganz sein Engagement in der „Zauberflöte“ - er hätte den Erzähler spielen sollen - bereits aus gesundheitlichen Gründen absagen. „Sein Tod hinterlässt eine große Leere. Seine einzigartige Kunst, seine Stimme und sein unvergleichliches Lächeln werden mir, werden uns, unendlich fehlen“, trauert Intendant Markus Hinterhäuser.
Wer erhält nun den Iffland-Ring
Bruno Ganz war seit 1996 Träger des legendären Iffland-Ringes. Der Ring gehörte einst dem Schauspieler und Theaterdirektor August Wilhelm Iffland, der bei der Uraufführung von Schillers „Räuber“ den Franz Moor spielte. Der Legende nach soll Goethe Iffland den Ring übergeben haben. Er wird von seinem Träger testamentarisch an den seiner Meinung nach „jeweils bedeutendsten und würdigsten Bühnenkünstler des deutschsprachigen Theaters“ verliehen.
Ganz erhielt den Iffland-Ring von Josef Meinrad. Ganz wollte ihn eigentlich Gert Voss vermachen, der in Salzburg in zahlreichen Rollen geglänzt hatte. Doch Voss starb 2014 in Wien. Wer den Ring nun erhält, ist vorerst unklar. Er gehört übrigens seit 1954 als zweckgebundenes Eigentum der Republik Österreich.
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