Die letzte Eiszeit, die erst vor 11.000 Jahren endete, machte den Menschen zum Überlebenskünstler. Das Evolutionsmuseum in Schmiding unweit von Wels präsentiert 50 lebensechte Tiermodelle in der beachtlichen Ausstellung „Die nächste Eiszeit kommt bestimmt“.
Enorm groß und dichtes Fell
Die letzte Kaltzeit hat mehr mit uns modernen Menschen zu tun, als wir glauben wollen. Zwar zogen unsere Vorfahren noch in Kleingruppen den Tierherden hinterher, aber sie widmeten sich auch schon der Kunst. Höhlenmalerei gibt bis heute Auskunft darüber. Viele der Mitlebewesen waren enorm groß, es gab Riesenhirsche, Wollnashörner, Höhlenbären und Säbelzahntiger. Aufgrund ihrer Größe konnten sie die Wärme besser speichern, während das Mammut mit besonders dichtem Fell auf die Kälte reagierte ...
Von Erdgeschichte zu Klimawandel
Das Evolutionsmuseum, das die Geschichte der Erde ab dem Urknall beleuchtet, führt in der Sonderausstellung „Die nächste Eiszeit kommt bestimmt“ eindrucksvoll in die jüngere Vergangenheit. Von rund 50 Tierarten wurden lebensgroße Modelle angefertigt. Sie stehen in „Dioramen“, in naturgetreuen Nachbauten von Landschaften. Das lässt gut nacherleben, in welcher Welt der „Überlebenskünstler Mensch“ zurechtkommen musste. Das Besondere ist die Vielschichtigkeit: „Wir schlagen den Bogen von der klimatischen Erdgeschichte bis hin zu aktuellen Überlegungen zum Klimawandel“, so Museums-Chef Wolfgang Artmann: „Wir zeigen, wie die Klimaveränderung Natur und Tierwelt, aber auch uns Menschen nachhaltig beeinflusst.“ Das macht die Schau, für die man sich mehr als eine Stunde Zeit nehmen sollte, hochaktuell. Foto- oder Handykamera sollte man bei der Eiszeit-Safari unbedingt dabei haben.
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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