Völlig ohne Grund soll im September letzten Jahres ein Security-Mitarbeiter bei einem Oktoberfest in St. Johann/Haide auf einen 21-Jährigen losgegangen sein und ihn bewusstlos gewürgt haben. Anwältin Ulla Deym meint sogar, dass der Sicherheits-Mann den Tod des Burgenländers in Kauf genommen hat. Gestern wurde am Bezirksgericht Fürstenfeld verhandelt.
„Das ist binnen kurzer Zeit meine dritte Verhandlung zu Fällen, bei denen Securitys einen Sunnyboy, der gerade mit hübschen Mädels tanzt, von der Tanzfläche ziehen und mit einer unglaublichen Aggression zusammenschlagen“, ist Privatbeteiligtenvertreterin Ulla Deym erzürnt. Erwischt hat es in diesem Fall den 21-jährigen Kevin Strobl aus dem Burgenland.
Fröhlich tanzte er im September des Vorjahres mit seinen Freunden beim Oktoberfest in St. Johann in der Haide. „Plötzlich hat mich ein Security von hinten erfasst und beim Hinterausgang des Zeltes hinausgezerrt. Er hat mich gewürgt und immer fester zugedrückt.“ Plötzlich lag er auf dem Boden, noch einmal soll ihm der Sicherheitsbedienstete den Hals zugedrückt haben.
„Ich dachte, ich muss sterben“
„Ich habe keine Luft mehr bekommen, mir wurde schwarz vor Augen. Ich dachte, ich muss jetzt sterben. Dann bin ich bewusstlos geworden“, schildert er die dramatische Situation. Obwohl er bereits reglos am Boden lag, sollen weitere Securitys auf ihn eingetreten und -geschlagen haben. Es steht für Ulla Deym sogar im Raum, dass der Angeklagte - ein Berufssoldat - den Tod ihres Mandanten in Kauf genommen hat.
Für den Richter ist klar, dass die Polizei nicht gut gearbeitet hat und weiter ermitteln muss. Außerdem soll ein gerichtsmedizinisches Gutachten den Verletzungsgrad eruieren.
Monika Krisper und Christian Schulter, Kronen Zeitung
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