Ein Kuss-Foto auf dem New Yorker Times Square machte ihn weltberühmt: Der US-Marinesoldat George Mendonsa, der 1945 bei einer Weltkriegs-Siegesfeier eine ihm unbekannte Frau, ein österreichische Jüdin, küsste, ist knapp 74 Jahre nach dem Schnappschuss gestorben. Der 95-Jährige habe am Sonntag nach einem Sturz in einem Altersheim einen tödlichen Anfall erlitten, sagte seine Tochter der Zeitung „Providence Journal“.
Mendonsa hatte die damalige Zahnarzthelferin Greta Zimmer Friedman am 14. August 1945 bei den Feiern auf dem New Yorker Times Square aus Übermut und Freude über das Kriegsende gepackt und geküsst. Die beiden kannten sich nicht. Die Szene wurde von dem Fotografen Alfred Eisenstaedt festgehalten und ganzseitig im Magazin „Life“ gedruckt. Das Bild ging um die Welt.
Frau war eine Jüdin aus Österreich
Friedman, eine aus Österreich stammende Jüdin, die am 5. Juni 1924 als Margarete „Greta“ Zimmer in Wiener Neustadt geboren wurde und mit ihren Schwestern vor den Nazis flüchten musste, war 2016 im Alter von 92 Jahren gestorben. In einem Interview im Jahr 2005 hatte sie gesagt, die Szene sei „nicht romantisch“ gewesen. „Es war nur ein Ereignis im Sinne von ,Gott sei Dank, der Krieg ist vorbei‘.“
Ursprünglich hatten mehrere Männer und Frauen behauptet, dass sie auf dem Foto „V-J Day in Times Square“ zu sehen seien. Als US-Marinesoldat wurde schließlich George Mendonsa identifiziert.
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