Das Phänomen ist bei Experten als „Kunst-Akne“ bekannt. Auf Ölgemälden bilden sich mysteriöse Blasen, die die Farbe verblassen lassen und die Meisterwerke zerstören. Jetzt haben Forscher einen Weg gefunden, um Bilder alter Künstler wie Rembrandt zu retten.
Seit Jahrzehnten kämpfen Restauratoren gegen mysteriöse Blasen, die sich auf Ölgemälden bilden und diese verblassen lassen. Für das menschliche Auge sieht diese „Kunst-Akne“ aus wie Sandkörner. Nun ist es Marc Walton von der Northwestern-Universität in Chicago gelungen, den Grund dafür herauszufinden.
Die Blasen bestehen aus „Metallseife“, die durch eine chemische Reaktion zwischen den Metallionen und den Fettsäuren entstehen, die häufig als Bindemittel in Ölfarben verwendet werden. „Die freien Fettsäuren im Bindemittel der Farben reagieren mit den Blei- und Zinkpigmenten. So sammelt sich ,Metallseife‘ an und bildet eine Erhebung auf der Oberfläche des Gemäldes“, so der Forscher.
Mit dem neuen Wissen können Konservatoren nun Präventivmethoden gegen die „Kunst-Akne“, die auch Gemälde von Francisco de Goya, Vincent van Gogh oder etwa Georgia O’Keefe (Bild oben) betrifft, entwickeln.
Kronen Zeitung, krone.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.