Baby von IS-Kämpfer
Ist Terror-Braut bald den britischen Pass los?
Die britische Regierung will Medienberichten zufolge der IS-Anhängerin Shamima Begum die Staatsbürgerschaft aberkennen und damit ihre Bitte um eine Rückkehr in die Heimat abschmettern. Die junge Frau, die sich in einem Flüchtlingslager in Syrien aufhält, hatte in mehreren Interviews darum gebeten, nach Großbritannien zurückkehren zu dürfen. Ihr Fall sorgte international für Aufsehen.
In einem angeblichen Schreiben des Ministeriums, das auf der Webseite des TV-Senders ITV veröffentlicht wurde, hieß es, Innenminister Sajid Javid wolle Begum die Staatsbürgerschaft aberkennen. Sie könne aber dagegen Einspruch erheben. Begums Anwalt Tasnime Akunjee teilte per Twitter mit, die Familie sei „sehr enttäuscht“ und werde alle rechtlichen Mittel in Erwägung ziehen, um die Entscheidung anzufechten.
Begum war 2015 als 15-Jährige gemeinsam mit Mitschülerinnen über die Türkei nach Syrien in die damalige IS-Hochburg Rakka eingereist. Dort wurden die Mädchen Berichten zufolge mit ausländischen Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat verheiratet. Nun will Begum Syrien verlassen, damit ihr drittes Kind bessere Überlebenschancen hat. Zwei Babys, die sie in Syrien geboren hatte, seien bereits gestorben.
„Ich bereue nicht, hierhergekommen zu sein“, hatte Begum der Zeitung „The Times“ gesagt. Auch liebe sie ihren Ehemann, der aus den Niederlanden stammt und sich dem IS angeschlossen hatte, noch immer. Zugleich hatte Begum eingeräumt, in Syrien Hinrichtungen anderer IS-Frauen gesehen zu haben - es handelte sich um Frauen, die beim Versuch, der Terrormiliz den Rücken zu kehren, erwischt wurden. Die Exekutionen hätten der Britin zufolge der „Abschreckung“ gedient.
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