Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte am Mittwoch als erster Kanzler seit 13 Jahren einen Termin bei einem US-Präsidenten bekommen. Botschafter Trevor Traina sprach von dem „wichtigsten Treffen zwischen den USA und Österreich seit dem Zweiten Weltkrieg“. Und der Kanzler musste einen wahren Marathon an offiziellen Terminen wahrnehmen. Neben dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus gab es auch Gespräche mit US-Außenminister Mike Pompeo. Der Tag endete schließlich mit einem Abendessen mit Trump-Tochter Ivanka.
Nach dem Termin im Weißen Haus lud das Ehepaar Ivanka Trump und Jared Kushner den Bundeskanzler zum Abendessen in die Washingtoner Residenz. Gast war auch der US-Botschafter in Österreich, Trevor Traina. Die drei hatten den Besuch eingefädelt. Wenn Trump wirklich auf jemanden hört, dann sind es Tochter und Schwiegersohn. Letzterer bemüht sich seit Monaten mit der Suche nach Lösungen im Nahost-Konflikt.
Empfang auch beim österreichischen Botschafter
Vor dem Abendessen gab es in der Residenz des österreichischen Botschafters Wolfgang Waldner noch ein Empfang zu Ehren des Kanzlers, an dem ebenfalls hochrangige US-Vertreter anwesend waren. Am Donnerstag, dem letzten Tag der US-Reise, stattete Kurz noch den Spitzen der internationalen Finanzinstitutionen in Washington, Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF), einen Besuch ab.
Kurz bei Trump: US-Zeitung sieht „Seelenverwandte“
Nicht nur die österreichische Öffentlichkeit hatte am Mittwoch mit Spannung auf das Treffen von Kurz mit Donald Trump geblickt - auch US-Medien berichteten ausführlich über die seltene Ehre, die Kurz zuteilwurde. Die „New York Times“ widmete der Begegnung einen ausführlichen Artikel, in dem unter anderem von einer „Seelenverwandtschaft“ zwischen dem jungen Kanzler und dem impulsiven Präsidenten die Rede ist. Die Koalition mit der „extrem rechten“ FPÖ alarmiere die europäische Linke, habe Kurz aber „äußerst attraktiv für Herrn Trump und seine Berater“ gemacht, so die führende liberale US-Zeitung.
Video: Warmer Empfang für "very young leader“
Nach dem medienwirksamen transatlantischen Handshake stellten sich Kurz und Trump einigen Journalistenfragen. Trump betonte die „sehr guten Beziehungen zwischen Österreich und den USA“. Der US-Präsident bezeichnete Kurz anerkennend als „very young leader“ (sehr junger Führer).
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