Das verpfuschte Leben des Wiener Amoklenkers: Laut neuesten Infos war Helmut Mario Abdelrahmen Ben Ahmed, der mit dem Auto Polizisten überfahren wollte und dabei tödlich verletzt worden ist, kein kleiner Dealer, sondern ein Schwerverbrecher.
In Todesangst mussten Fußgeher am Freitag vor zwei Wochen in der Jedlersdorfer Straße in Wien-Floridsdorf zur Seite hechten, als der Wagen von Helmut Mario Abdelrahmen Ben Ahmed auf sie zugerast ist. Dann stieg der 43-Jährige auch noch aus dem Wagen aus bedrohte die Passanten mit dem Umbringen, ehe er mit seinem Auto weiteraste.
Polizisten nahmen die Verfolgung auf, der 43-Jährige ignorierte jedoch die Anhaltezeichen und stieg weiter aufs Gas. Die Beamten verfolgten den Flüchtigen durch mehrere Straßen und Gassen. Dabei fuhr Abdelrahmen Ben Ahmed sogar durch den Einfahrtsbereich eines Gemeindebaus, durchbrach einen Schranken und ließ sich auch durch die Abgabe mehrere Warnschüsse nicht zum Aufgeben bewegen.
Flüchtigen am Oberschenkel getroffen
Wenige Minuten später konnten dann die Polizeibeamten den Pkw stoppen: Als der Amoklenker mit seinem Auto zwei Polizisten überfahren wollte, schossen sie: Ein Projektil traf den Täter im Oberschenkel. Er verlor derart viel Blut, dass er später im Spital verstarb. Abdelrahmen Ben Ahmed war österreichischer Staatsbürger: Er hat den Mädchennamen seiner Mutter angenommen. Neue Infos zeigen jetzt: Helmut Mario Abdelrahmen Ben Ahmed war eine tickende Zeitbombe - vor der Amokfahrt hatte er bereits 53 Straftaten begangen.
Amoklenker hatte ansteckende Krankheiten
Hier nur ein kleiner Auszug aus der Liste der Verbrechen: Mit 16 Jahren die erste Anzeige wegen Einbruch (1991), dann folgten Körperverletzungen und Einbruchsdiebstähle sowie ein Raubüberfall (alles 1992), Hehlerei (1993), Drogenhandel (immer wieder ab 1993), Verstoß gegen das Waffengesetz (1995), ein weiterer Raub (1996), Betrugsfälle (1997 sowie 2001) und noch mehr Suchtgiftdelikte bis 2018. Die „allgemein gefährliche Person“ hatte außerdem ansteckende Krankheiten. Die Polizisten mussten sich nach der Verfolgungsjagd auch behandeln lassen, da sie Erste Hilfe geleistet hatten. Es bestand die Gefahr der Ansteckung.
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