Die Raumsonde „Hayabusa 2“ ist Donnerstagabend, um 23.49 Uhr MEZ, in rund 340 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde erfolgreich auf dem Asteroiden Ryugu gelandet. Das gab die japanische Raumfahrtbehörde JAXA Freitagfrüh bekannt. Die unbemannte Sonde sammelte bei ihrem kurzen „Touchdown“ Material von der Oberfläche des kosmischen Brockens.
Zu diesem Zweck feuerte „Hayabusa 2“ einen kleinen Sprengsatz ab, um einen künstlichen Krater zu formen. Danach saugte sie durch eine Art Rüssel (Bild unten) Material von dem Asteroiden auf. Es werde jedoch noch einige Tage dauern, bis bestätigt werden könne, ob die ersten Proben wie geplant eingesammelt werden konnten, hieß es. Die Forscher wollen mit der Mission den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen.
Sonde soll Ende 2020 zur Erde zurückkehren
Ende nächsten Jahres soll die Sonde dann zur Erde zurückkehren. Ihr Vorgänger-Modell hatte bereits 2010 weltweit erstmals Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. „Hayabusa 2“ startete im Dezember 2014 in Japan und erreichte nach fast vier Jahren im All Ende Juni vergangenen Jahres ihr Ziel.
Ein vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der französischen Raumfahrtagentur CNES entwickelter Lander namens MASCOT war im Oktober auf Ryugu gelandet und hatte diesen stundenlang erkundet - bis seine Batterie leer war.
Die von MASCOT gesammelten Daten könnten wichtige Erkenntnisse über die Entstehung unserer Erde und zur Abwehr von Asteroiden-Einschlägen liefern. Während MASCOT auf Ryugu bleibt, geht die Mission der Sonde „Hayabusa 2“ nun weiter. Ryugu steht für den Unterwasserpalast eines Drachenkönigs aus der japanischen Überlieferung.
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