Mate X für 2300 €

Huaweis Falt-Handy ist Kampfansage an Samsung

Digital
25.02.2019 09:53

Der chinesische Netzwerkgigant Huawei hat auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress sein erstes faltbares Smartphone vorgestellt: das Mate X. Die Neuheit kommt mit superschnellem 5G-Funk und darf als Frontalangriff auf Branchenprimus Samsung gewertet werden, der ab Mai ebenfalls mit einem Falt-Smartphone auf Kundenfang geht. Für seine Interpretation des Falt-Handys ruft Huawei 2300 Euro aus - 300 mehr als Samsung. Auf den Markt soll es Mitte des Jahres kommen.

Wenige Tage nach Samsung trumpft der chinesische Rivale Huawei ebenfalls mit einem neuartigen faltbaren Smartphone auf. Das Huawei Mate X lässt sich zu einem fast quadratischen Tablet mit einer Bildschirmdiagonale von 8 Zoll (gut 20 cm) aufklappen und unterstützt den neuen Mobilfunkstandard 5G.

(Bild: Huawei)

Dank Spezialscharnier plan zusammenfaltbar
Im Gegensatz zu Samsungs Galaxy Fold soll sich Huaweis Mate X durch ein hochentwickeltes Spezialscharnier plan zusammenfalten lassen. Im ausgefalteten Zustand bietet es auf acht Zoll Diagonale im Seitenverhältnis 8:7,1 eine Auflösung von 2480 mal 2000 Pixeln. Wird das außen am Gerät angebrachte Display zusammengefaltet, hat der Nutzer an der Vorderseite ein Display mit 19,5:9-Seitenverhältnis und 2480 mal 1148 Pixel Auflösung, an der Rückseite liegt dann der Rest des Falt-Displays - neben einer Leiste, in der unter anderem die Leica-Kamera untergebracht ist - mit 25:9-Format und 2480 mal 892 Pixeln Auflösung.

Kamera ist in einer Art Griff untergebracht
Das Gerät wurde an einer Seite etwas dicker gestaltet, um den USB-C-Anschluss, die Kamera und einen Fingerscanner unterzubringen, überdies soll die dickere Seite im Tablet-Modus als Griff dienen. Aufgefaltet soll das Mate X an der dünnsten Stelle gerade einmal 5,4 Millimeter dünn sein. Zusammengefaltet ist es 1,1 Zentimeter dick. Beim Prozessor setzt Huawei auf seine Eigenentwicklung Kirin 980 in Kombination mit dem hauseigenen 5G-Modem Balong 5000. Unter Idealbedingungen soll das Mate X eine Datenübertragungsrate von 4,6 Gigabit pro Sekunde schaffen, damit lassen sich in der Sekunde mehr als 400 Megabyte übertragen.

(Bild: Huawei)
(Bild: Huawei)

512 Gigabyte Flash-Speicher, Dual-SIM-Option
Das Mate X kommt mit acht Gigabyte RAM, 512 Gigabyte Flash-Speicher, Dual-SIM-Option und - wenn keine zweite SIM-Karte gebraucht wird - per proprietärer Nano-Memorycard erweiterbarem Speicher. Ein 4500-Milliamperestunden-Akku soll dem Tablet-Smartphone-Hybridgerät genug Strom zur Verfügung stellen. Eine Schnellladefunktion soll den Akku binnen 30 Minuten wieder zu 80 Prozent füllen. Am Mobile World Congress wurde das Mate X vorerst nur hinter Glas präsentiert, ausprobieren konnte man Huaweis Interpretation des Falt-Smartphones noch nicht.

Starke chinesische Kampfansage gegen Samsung
Für den südkoreanischen Rivalen und Smartphone-Marktführer Samsung dürfte sich das Mate X als gefährlicher Rivale für sein eigenes Falt-Smartphone Galaxy Fold erweisen. Zwar konnte man auch Samsungs Gerät noch nicht testen, doch erste Bilder und Videos des Geräts legen nahe, dass es sich nicht völlig plan zusammenlegen lässt. Hier hat Huawei dem ersten Eindruck nach die Nase vorn. Überdies ist Samsungs Falt-Smartphone - finale Infos hierzu fehlen noch - aller Voraussicht nach für den etablierten LTE-Mobilfunk ausgelegt, nicht für 5G. Wobei dies angesichts dessen, dass für 5G erst das Netz ausgebaut werden muss und es wohl noch eine Weile dauert, bis es erschwingliche Tarife gibt, kein Nachteil sein muss.

(Bild: Huawei)
(Bild: Huawei)

Samsungs und Huaweis Faltkonzept unterscheidet sich
Samsungs faltbares Smartphone Galaxy Fold hat zwei Displays: Eines ist auf der Außenseite für die Nutzung als Smartphone, der Tablet-Bildschirm auf der Innenseite lässt sich hingegen wie ein Buch auf- und zuklappen. Huawei entschied sich für ein anderes Konzept: Das Tablet-Display wird an der Geräteaußenseite umgeknickt, sodass es zusammengefaltet auf Vorder- und Rückseite in jeweils ungefähr halber Größe genutzt werden kann. Wenn man das zusammengeklappte Telefon in der Hand hält, bleibt jeweils der Bildschirm auf der unteren Seite deaktiviert. Zugleich aber kann man dank dem zweiten Display zum Beispiel Personen, die man gerade fotografiert, das Live-Bild der Kamera sehen lassen.

5G-Router und neue Notebooks enthüllt
Mit dem Mate X will sich der zuletzt von bislang unbewiesenen US-Spionagevorwürfen gebeutelte Mobilfunkriese Huawei nicht nur in der Spitzengruppe des Smartphone-Marktes weiter etablieren, sondern auch in Sachen 5G. Dass man es ernst mit dem superschnellen neuen Mobilfunk meint, zeigten auch andere Neuvorstellungen auf der Huawei-Pressekonferenz - darunter ein 5G-Router für zuhause und ein mobiler 5G-Accesspoint mit Akku. Neben 5G-Technik und seinem Falt-Smartphone zeigte Huawei auf seiner Pressekonferenz auch neue Notebook-Modelle der Matebook-Reihe mit verbesserter Smartphone-Kopplung: Huaweis neue Notebooks sollen sich unter anderem die Zwischenablage mit dem Smartphone teilen und Bilder und Text flugs von einem Gerät aufs andere übertragen können.

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