Ein Nigerianer ist Sonntagfrüh in seiner Wohnung in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus mit einem Messer schwer verletzt worden. Die Polizei geht davon aus, dass eine Auseinandersetzung zuvor eskaliert sein dürfte. Die Hintergründe seien aber noch unklar, da der 41-Jährige noch nicht befragt werden konnte.
Eine Bekannte des Mannes schlug gegen 5.30 Uhr Alarm und setzte die Rettungskette in Gang, nachdem der 41-Jährige sie in seiner Not angerufen hatte. „I‘m dying, I‘m dying“ - „Ich sterbe, ich sterbe!“ - habe der Nigerianer gerufen. Die Einsatzkräfte fanden in der Wohnung in der Schweglerstraße den Mann mit schweren Verletzungen an Bauch, Gesicht und Hals vor. Durch die Art der Wunden, unter anderem ein Schnitt an der Stirn, hatte er viel Blut verloren. Akute Lebensgefahr bestand nach Angaben der behandelnden Ärzte im Spital aber nicht.
Drogen- oder Beziehungsdelikt?
Wer ihm die Messerstiche zugefügt hat, sei noch nicht geklärt, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Montag. Es könne sich um „Gewalt in der Privatsphäre“ handeln, also ein Beziehungsdelikt. Ein Zusammenhang mit der Drogenszene und Beschaffungskriminalität sei nicht ausgeschlossen: Das Opfer weise Vorstrafen wegen Drogen auf und habe mit einem Aufenthaltsverbot belegt illegal in Wien gelebt.
„Eine Art Kampf" hat stattgefunden
„Da die Polizei erst nach den Rettungskräften alarmiert wurde, war eine Sofortfahndung wirkungslos“, hielt der Sprecher fest. Mit einer Befragung des Opfers müssten die Ermittler bis auf Weiteres zuwarten. Am Tatort wurden das Messer und umfangreiche Spuren sichergestellt. Es habe laut Eidenberger wohl „eine Art Kampf“ stattgefunden, der den Forensikern zahlreiche DNA- und Fingerabdruckspuren bescherte.
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