Causa Barnes

Einbürgerung von ÖFB-Hoffnung vorerst „kein Thema“

Fußball International
25.02.2019 16:07

Österreichs Fußball-Teamchef Franco Foda hätte sich die Matchbeobachtung in Burnley am Samstag wohl sparen können. Der Engländer Ashley Barnes, Wunschspieler des ÖFB mit Kärntner Wurzeln, hat schlechte Karten für die angestrebte Einbürgerung. „Ashley Barnes erfüllt wesentliche Kriterien für eine Einbürgerung nach § 10 Abs. 6 Staatsbürgerschaftsgesetz nicht“, gab das Ministerium am Montag bekannt. 

Für die ersten Spiele in der EM-Qualifikation am 21. März gegen Polen und am 24. März in Israel ist Barnes definitiv kein Thema. Wie das Ministerium mitteilte, steht nämlich eine Entscheidung über die Einbürgerung beim Ministerrat am Mittwoch nicht auf der Tagesordnung.

(Bild: ASSOCIATED PRESS)

Barnes, der eine Großmutter aus Kärnten hat, hat großes Interesse gezeigt, für Österreich zu spielen. Schon einmal hat der 29-jährige Stürmer für ein ÖFB-Team gespielt, 2008 mit Sondergenehmigung in einer Partie für die U20-Auswahl. Das Interesse beruhte auf Gegenseitigkeit, immerhin hält Barnes aktuell bei acht Saisontreffern in der englischen Premier League. Am Samstag traf er beim 2:1-Sieg gegen Tottenham vor den Augen von Foda.

(Bild: AFP)

Gespräche über eine Einbürgerung liefen seit Monaten, bestätigte das Sportministerium. Man verstehe den Wunsch des ÖFB, sich für die EM 2020 zu qualifizieren, hieß es in der Aussendung. Allerdings stellte Sportsektionschef Philipp Trattner auch klar, dass eben wesentliche Kriterien nicht erfüllt seien. „Seine bisherigen sportlichen Leistungen haben keinen Bezug zu Österreich, insbesondere wurden sie nicht über einen relevanten Zeitraum in Österreich erbracht. Seine österreichischen Wurzeln spielen keine Rolle“, erklärte Trattner.

ÖFB-Stellungnahme noch geprüft
Eine weitere Stellungnahme des ÖFB werde vom Innenministerium geprüft. „Jedoch ist eines klar: Staatsbürgerschaften sind keine Geschenke und es gelten für alle die gleichen Spielregeln - ob herausragende Leistungen im besonderen Interesse der Republik in Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft oder eben Fußball erbracht wurden“, wurde Trattner in der Aussendung zitiert.

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(Bild: KMM)



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