Die Liste der Klagen gegen die Schule in der Prager Straße 124 ist lang, und es sind schwerwiegende Beschuldigungen dabei: Lehrer ohne entsprechende Ausbildung prüfen die Kinder, Zeugnisse mit zehn "Nicht genügend" werden ausgestellt, Lernmaterialien fehlen, Kinder und Lehrer werden teilweise als Putz- und Büfettkräfte eingesetzt. Zumindest Letzteres erklärt die Direktorin Brigitte Weninger als "soziale Tätigkeit". Die Schüler werden angeblich in Einzelgesprächen unter Druck gesetzt. Ein Kind sagte nachher verstört, das sei wie bei einem James-Bond-Verhör gewesen.
Direktorin: "Wir haben große Zustimmung"
Die Schulleiterin bestreitet dies alles und präsentiert stolz ihre Lehranstalt: "Bei uns lernen die Kinder, sich selbst zu organisieren. Anhand von Materialien können sie sich selbst mit dem Lehrstoff beschäftigen, jederzeit einen Lehrer fragen. Und wenn sie alles können, melden sie sich zur Prüfung an. Wir haben große Zustimmung von den Eltern." Aber: Der Stadtschulrat fordert nun, dass der Schule das Öffentlichkeitsrecht entzogen wird.
von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.