Mit einiger Verspätung schickt Samsung seinen Sprachassistenten Bixby auch in Europa in den Kampf um Marktanteile. Nach einer Beta-Test-Phase sei der Sprachassistent nun auch in Deutsch, Italienisch, Französisch und Spanisch verfügbar, teilte der Elektronikkonzern am Dienstag auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit. Seit dem 20. Februar läuft Bixby bereits offiziell auf allen Geräten der Serie Galaxy S8, S9 sowie der neuen S10-Serie. Die Geräte Note 8 und Note 9 mit der neusten Android-Software Pie unterstützten Bixby ebenfalls.
„Sprachassistenten sind ein Wachstumsmarkt“, sagte Bixby-Sprecher Thorsten Böker in Barcelona. Dem deutschen Branchenverband Bitkom zufolge könnte sich mehr als jeder vierte Erwachsene vorstellen, seine Geräte künftig mit der Stimme zu steuern. „Das ist ein großes Potenzial für Bixby.“ Dabei setzt das Unternehmen auf die weite Verbreitung seiner Geräte. Pro Jahr verkaufe Samsung weltweit 500 Millionen Geräte und unterhalte Zentren für künstliche Intelligenz in Kanada, USA, Südkorea, Großbritannien und Russland, sagte Samsung-Manager Brad Park.
Sprachassistent soll allen offenstehen
Künftig soll Bixby auf allen Geräten laufen - vom Smartphone über das Smart-TV und intelligenten Lautsprechern bis hin zu Hausgeräten anderer Hersteller. Die Software sei als offenes Ökosystem konzipiert, sagte Böker. Entwicklern stellt Samsung Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sie ihre eigenen Anwendungen kreieren können.
Bixby soll herausfinden, was wir wollen
Samsung hatte vor rund zwei Jahren die erste Version von Bixby vorgestellt. Seither arbeitet der Konzern an der Lokalisierung in weitere Sprachen. Googles Assistant oder Amazons Alexa haben sich unterdessen breit im Markt etabliert. Man wolle aber so einiges anders machen, sagte Böker. So solle sich Bixby künftig mithilfe künstlicher Intelligenz durch intelligentere Interaktion zwischen Benutzern und Geräten hervortun. „Bixby findet heraus, was ich will, und zwar ohne gelernte Befehle“, versprach Böker.
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