Patienten verschwunden
Zwei Ebola-Behandlungszentren im Kongo angezündet
Mysteriöse Anschläge auf medizinische Einrichtungen beschäftigen derzeit den Kongo: Mitten in einer der größten Ebola-Epidemien, die in dem Land wütet, wurde bereits zum zweiten Mal binnen einer Woche ein Behandlungszentrum gegen das Virus angegriffen. Es wurde ein Brand in der Einrichtung gelegt, die Täter lieferten sich eine Schießerei mit den Sicherheitskräften. Vier erkrankte Patienten sind aus dem Zentrum geflohen und verschwunden.
Der neueste Anschlag hatte sich am Mittwoch in der östlichen Region des Kongo in Butembo ereignet, berichtete die französische Organisation Ärzte ohne Grenzen. Die Hintergründe zur Tat und das Motiv der Angreifer seien völlig unklar. „Unsere Bemühungen konzentrieren sich derzeit auf die Sicherheit von Personal und Patienten“, teilte die NGO in einer Aussendung mit.
Patienten-Angehöriger starb bei zuvor durchgeführtem Anschlag
Am Sonntag fand ein ähnlicher Anschlag im Ebola-Beahndlungszentrum in Nord-Kivu statt: Die Täter bewarfen die Einrichtung mit Steinen, dann setzten sie sie in Brand. Der Bruder eines Patienten starb bei der Flucht, berichtete Ärzte ohne Grenzen. Das Gebäude sei teilweise abgebrannt, die Aktivitäten im Zentrum mussten eingestellt werden - dies schränke die Gesundheitsversorgung in der Region massiv ein.
Mehr als 540 Menschen starben nach Ebola-Erkrankung
Der aktuelle Ebola-Ausbruch ist der zweitschlimmste seit der Entdeckung des Virus in den 1970er-Jahren. Bei mehr als 870 Patienten wurde eine Ebola-Infektion festgestellt, mehr als 540 erkrankte Menschen sind daran gestorben.
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