Der Dopingskandal von Seefeld hat eine lange Vorgeschichte. 43 heimische Athleten und Betreuer sind aktuell wegen Dopingvergehen gesperrt. Eine Chronologie:
…2006: Bei einer Polizei-Razzia im Quartier der Biathleten und Langläufer bei den Olympischen Spielen in Turin werden unter anderem 100 Spritzen und Apparate für Transfusionen gefunden. Sechs Athleten werden im großen Doping-Skandal samt ihrem Trainer Walter Mayer (unten im Bild) lebenslang von Olympia ausgeschlossen.
…2007: Hürdensprinter Elmar Lichtenegger wird nach seinem zweiten positiven Dopingtest (Nandrolon) lebenslang gesperrt.
…2008: Der nächste Tiefpunkt: Bei Läuferin Susanne Pumper und Triathletin Lisa Hütthaler (unten im Bild) wird EPO nachgewiesen. Zweitere wird wegen versuchter Bestechung einer Labormitarbeiterin zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt. Radprofi Bernhard Kohl wird nach Rang drei bei der Tour de France nachträglich positiv auf EPO getestet, rückwirkend gesperrt.
…2009: Zwei Jahre Sperre für Langläufer Christian Hoffmann wegen Anwendung verbotener Methoden.
…2010: Auch Ex-Leichtathletin Stephanie Graf wird nachträglich die Anwendung einer verbotenen Methode zum Verhängnis.
…2011: Triathlet Michael Weiss fasst ebenfalls zwei Jahre Sperre aus.
…2013: Langstreckenläuferin Susanne Pumper (oben im Bild) wird von Lisa Hütthaler belastet und rückwirkend ab 2012 für acht Jahre gesperrt.
…2014: Langläufer Johannes Dürr (oben im Bild) wird zwischen seinen Olympiarennen bei einer Trainingskontrolle in Österreich EPO nachgewiesen. Blutdoping auch im Ruderlager.
…2016: Langläufer Harald Wurm (ganz oben im Bild) erhält eine vierjährige Doping-Sperre.
…2019: Doping-Razzia bei der WM in Seefeld. Die Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf werden verhaftet.
Anja Richter, Kronen Zeitung
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