Die Erfurt-Connection

Ist deutscher Arzt der Chef des Dopingrings?

Sport-Mix
28.02.2019 11:59

Fixierte Hände und unter Sonnenbrillen-Schutz: So wurde der deutsche Arzt Mark Schmidt (40) aus seiner eigenen Praxis in Erfurt (Stadtteil Rieth) abgeführt. Der Deutsche soll Dreh- und Angelpunkt in der Blutdoping-Geschichte mehrerer internationalen Sportler gewesen sein. Den Lesern hierzulande dürfte der Name Mark Schmidt nicht unbekannt sein: Er betreute auch das Rad-Team Gerolsteiner, dem auch der 2008 des Dopings überführte Bernhard Kohl (im Bild unten links) angehörte. 

Von einem Riesen-Schlag gegen die Dopingszene ist nun die Rede. Gemeint sind wahrscheinlich nicht die fünf verhafteten Sportler, sondern viel eher der Fund von einem Labor samt Blutzentrifuge.

16 Hausdurchsuchungen und neun Festnahmen
16 Hausdurchsuchungen und neun Festnahmen durch die deutsche und österreichische Polizei sind die Bilanz der Doppel-Razzia von Donnerstag von Seefeld und Erfurt. Mittendrin ein deutscher Arzt. Schmidt wurde am Donnerstagnachmittag unmittelbar nach der Verhaftung der Sportler in Gewahrsam genommen. Später wurde auch sein Vater Ansgard verhaftet. Ist Mark Schmidt der Kopf eines Doping-Ringes? Der deutsche Staatsanwalt meinte dazu laut „Bild“: „Er hat mit seinen Komplizen seit Jahren illegale Anwendungen zur Leistungssteigerung durchgeführt.“

Fuentes kam davon
Von dem deutschen Arzt existieren nur wenige Fotos. Zwei davon stellten Twitter-User in Finnland online (oben im Tweet). Dieter Csefan vom Bundeskriminalamt Österreich ist sich sicher: „Das illegale Labor mit Beuteln und einer Zentrifuge vorzufinden (in Erfurt; die Red.) und sicherzustellen, ist in dem Umfang einmalig.“ Ob der Fund diesmal zu Konsequenzen führen wird, ist ungewiss. Der Doping-Arzt Eufemiamo Fuentes ist in Spanien zu einem Jahr Haft verurteilt, doch später freigesprochen worden. Die Namen seiner Kunden blieben verdeckt.

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(Bild: KMM)



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