Ob Berlin, Hamburg, Ruhrpott oder Paris: Rechtsfreie Räume, also Bereiche, in denen die Polizei auf verlorenem Posten steht, weiten sich immer mehr aus. Ex-Polizeigeneral und ÖVP-Sicherheitssprecher Karl Mahrer warnt davor, dass auch in Wien kriminelle Banden No-go-Areas entstehen lassen.
Beim Europäischen Polizeikongress in Berlin taten sich tiefe Abgründe auf. So werden allein in Deutschland 71.000 Polizisten pro Jahr verletzt. „Wien ist eine sichere Stadt, doch wir dürfen nicht zu Berlin werden“, so Karl Mahrer. Ein Blick auf das Bildungssystem in der Bundeshauptstadt zeigt, dass jeder zweite Schüler Deutsch nicht als Umgangssprache spricht. Derzeit verlassen etwa 30 Prozent der Jugendlichen die Pflichtschule, ohne rechnen, schreiben oder sinnerfassend lesen zu können. 2017 betrug der Anteil ausländischer Straftäter 51 Prozent.
Bereitschaft zur Integration ist unumgänglich
Wiens Ex-Polizeigeneral: „Das ist aber nur ein Beispiel. In meinen 42 Jahren als Polizist habe ich gesehen: Gelungene Integration ist die Voraussetzung für ein sicheres Heimatland.“ Es gehe nicht nur um die Auswirkungen der Migrationswelle von 2015, sondern auch um die Jahrzehnte versäumter Integrationspolitik und um viel früher aus allen Weltteilen eingereiste Menschen.
„Die Verpflichtung zur Bereitschaft zum Anerkennen unserer Werte, zum Erlernen der deutschen Sprache, zur Ausübung einer Beschäftigung - also die Bereitschaft zur Integration - ist unumgänglich. Ohne Bekenntnis dazu kann es keinen Aufenthalt in Österreich geben“, so Mahrer.
Florian Hitz, Kronen Zeitung
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