Adieu, Bundesliga!

Austria Kärnten droht die Insolvenz ++ Fans erbost

(Bild: Winfried Pessentheiner)

Hoffnungslosigkeit macht sich am Wörthersee breit. Der sportliche Abstieg von Austria Kärnten ist - so gut wie - besiegelt. Auch finanziell sieht es zappendüster aus: Die Insolvenz droht. Nicht einmal Tagessponsoren interessieren sich noch für die Spiele "ihrer" Austria. Präsident Mario Canori scheint bei den Fans unten durch zu sein. Was soll nun geschehen? Stimm ab in der Infobox!

Mit 3.060 Zusehern gab es am Samstag beim 0:1 gegen Kapfenberg den absoluten Minus-Rekord – und erstmals machten die letzten Getreuen gegen den Präsidenten mobil: "Canori, raus"-Sprechchöre schon während der ersten Hälfte und ein Transparent "Ab April sperr ma zu – Canori, schuld bist du!" ließen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.

Was Canori und dem Vorstand nicht erspart bleibt: Dass man mit den politisch Verantwortlichen, mit Stadt und Land, umgehend ein konkretes Konzept für die Erste Liga auf die Beine stellt. Angeblich gibt es schon in dieser Woche – wieder einmal – einen Termin.

Kampf um Bundesliga-Lizenz
Kärnten-Präsident Mario Canori klang am Sonntag deprimiert. "Die Situation spitzt sich weiter zu. Die letzte Hoffnung war, dass die sportlichen Erfolge auf die Bedeutung des Vereins hinweisen. Jetzt wird es ungleich schwieriger", sagte Canori, der in zwei Wochen die Bundesliga-Lizenzierungs-Unterlagen (15. März) einreichen soll. Was verdammt schwierig wird.

Insolvenz droht ab April
Canori beklagte, dass "wir jetzt nicht einmal mehr Tagessponsoren gewinnen". Zudem ortete er "Teilnahmslosigkeit" bei der Politik. Sollte in den kommenden zwei Wochen keine Lösung gefunden werden, "dann müssen wir im April in die Insolvenz gehen".

Prelogar fragt sich: "Wer bleibt in Klagenfurt?"
Trainer Joze Prelogar hat die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben: "Erledigt ist es erst, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Wir müssen weiter trainieren und kämpfen, und dann müssen wir natürlich auch reden, wer nächste Saison in Klagenfurt bleibt."

Letzte sportliche Chance vergeben
Mit dem verlorenen "Schicksalsspiel" gegen Kapfenberg (0:1) wurden die letzten Hoffnungen auf ein sportliches Wunder begraben. Schranz und Co. sind schon seit 15 Runden sieglos und haben in den jüngsten 32 Spielen auch nur einmal gewonnen (ein Sieg, fünf Remis, 26 Niederlagen). 14 Runden vor Saisonende beträgt der Rückstand auf Platz neun bereits 14 Punkte. Da kann wohl nicht einmal der Fußballgott noch helfen.

von Conny Lenz ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at