„Die Nachfrage ist erstaunlich groß“, erklärt Büchsenmachermeister Gregor Unterberger aus Feistritz im Drautal. Bisher galt in Österreich Schalldämpferverbot, doch die Gewehre von Jägerinnen und Jägern sind seit 1. Jänner davon ausgenommen. Für Waffendoc Unterberger spricht alles für die Verwendung von sogenannten Schallmodulatoren: „Erstens wird der gesundheitsschädliche Mündungsknall reduziert. Zweitens verbessert sich die Schussleistung der Schützen merklich, weil auch der Rückstoß der Waffe deutlich reduziert wird.“
Mündungsknall wird um 40 Dezibel reduziert
Wer nun jedoch erwartet, künftig durch den Einsatz eines Schalldämpfers am Gewehr gar keinen Büchsenknall mehr zu hören, der wird enttäuscht. Gregor Unterberger: „Der Mündungsknall ist etwa 160 Dezibel laut und kann durch einen Schalldämpfer um maximal 40 Dezibel reduziert werden. Damit ist der Gewehrschuss immer noch gleich laut wie eine Motorsäge im Volleinsatz. Der Knall wird jedoch vom Schützen selbst oder auch von seinem Jagdhund viel leiser wahrgenommen.“
Verwendung von Schalldämpfern länsgt überfällig
Die Möglichkeit, Schalldämpfer verwenden zu dürfen, ist für den Büchsenmachermeister deshalb längst überfällig: „In Skandinavien werden sie seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt und in England ist es sogar verboten, ohne Schalldämpfer zu jagen.“ Denn es gehe vor allem um die Gesundheit der Waidmänner und Waidfrauen: „Viele alte Jäger hören schlecht und haben einen Tinnitus“, weiß der Drautaler Büchsenmacher, der zum Montieren eines Schalldämpfers eine Veränderung am Jagdgewehr vornehmen muss: „Die Waffe muss mit einem Mündungsgewinde nachgerüstet werden. Danach ist das Gewehr neu zu beschießen.“ Ein Aufwand, der sich jedoch lohne.
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