Eigentlich hätte der Papamonat gleichzeitig mit dem Karfreitag fixiert werden sollen. Daraus ist bekanntlich nichts geworden. Während der Streit um den abgesagten Feiertag wohl noch lange nicht beendet ist, könnte der Beschluss für den Familienzeitbonus mit Rechtsanspruch in dieser Woche fallen. Seit der Einführung des Papamonats Anfang März 2017 stellten insgesamt 10.015 Väter in Österreich einen solchen Antrag.
Mittlerweile dauert das Gezerre um den Papamonat schon ziemlich lange. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) hielt sich bei ihrem Auftritt in der ORF-„Pressestunde“ Anfang Februar nicht an die zuvor getroffenen Absprachen mit dem Koalitionspartner.
So verkündete sie freudig lächelnd den Rechtsanspruch auf den bezahlten Väter-Urlaub direkt nach der Geburt des Kindes. Die ÖVP ruderte postwendend zurück, stieg heftig auf die Bremse, brachte sehr viele Wenn und Aber und vor allem die Wirtschaft, die angeblich darunter leiden würde, ins Spiel.
Fertiges Modell lässt weiter auf sich warten
Schließlich einigten sich ÖVP und FPÖ doch - vorerst allerdings nur mit einem Bekenntnis, das fertige Modell lässt weiter auf sich warten. In Regierungskreisen wird jedoch gemunkelt, dass es diese Woche so weit sein könnte. ÖVP-Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß möchte die Väterbeteiligung erhöhen, jedoch solle der Papamonat nicht dazu führen, dass künftig weniger Männer in Karenz gehen.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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