Seit dem 1. März sind neben Symbolen der Terrororganisationen Islamischer Staat und Al-Kaida auch verschiedene nationalistische Symbole, darunter der sogenannte Wolfsgruß der türkischen „Grauen Wölfe“, verboten. Was Hunderte Türken nicht davon abhält, auf Tweets von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit Fotos des verbotenen nationalistischen Grußes zu reagieren. Kurz will sich davon aber nicht einschüchtern lassen.
Dass auf die öffentliche Verbreitung des Wolfsgrußes Strafen von bis zu 10.000 Euro stehen, hält die Poster nicht davon ab, wilde Drohungen gegen Kanzler Kurz auszustoßen. „Fürchte dich, die Türken kommen“, hieß es etwa in einem der Postings.
Als Reaktion auf Drohungen der „Grauen Wölfe“ sagte der Kanzler gegenüber krone.at: „Menschen und Organisationen, die unsere demokratischen Grundwerte nicht akzeptieren oder gezielt bekämpfen, haben in unserem Land keinen Platz. Das gilt für rechten und linken Radikalismus genauso wie für den politischen Islam.“
„Lassen uns nicht einschüchtern“
„Unsere freie und liberale Demokratie ist ein hohes Gut, das es zu schützen gilt“, so Kurz. „Deshalb lasse ich mich auch nach der Kampagne der ,Grauen Wölfe‘ nicht davon abbringen. Wer sich nicht an unsere Regeln und Gesetze hält, wird angezeigt. Wir lassen uns nicht einschüchtern.“
Türkische Regierung bestärkt Hass-Poster
Die Hass-Poster werden durch die Regierung in Ankara bestärkt - so hat das türkische Außenministerium nach Bekanntgabe der Liste der verbotenen extremistischen Symbole in Österreich Mitte Februar heftig gegen das Verbot der Symbole der rechtsextremen türkischen „Grauen Wölfe“ protestiert.
„Die Tatsache, dass trotz unserer Warnungen das Zeichen der ,Grauen Wölfe‘, das Symbol einer legalen politischen Partei in unserem Land, auf derselben Liste steht wie die PKK, eine blutige terroristische Organisation, ist absolut skandalös“, teilte man in einer Aussendung mit.
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