Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat am Sonntagabend im ORF erklärt, dass der verpflichtende Ethik-Unterricht für die Oberstufe ab 2020 kommt. Dafür werde man 1300 neue Lehrer brauchen - einen Mangel sieht er aber nicht. Ab Herbst werden Lehrer, die sich dafür interessieren, eigens ausgebildet.
Das war es nun mit den Freistunden für Oberstufenschüler, die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben: Ab Herbst 2020, so Faßmann in der „ZIB 2“ am Sonntag, wird es den von der Regierung geplanten Ethik-Unterricht für Oberstufe und Polytechnische Schulen geben. Besuchen müssen ihn jene, die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben oder ohne Bekenntnis sind.
„Normgebende Kraft der Kirche nimmt ab“
Dies sei ein wichtiger Schritt „in einer Gesellschaft, in der die normgebende Kraft der Kirche abnimmt, wo ich ein gemeinsames Fundament des Miteinanders brauche“, erklärte der Bildungsminister die Pläne der Bundesregierung.
Ausbildung für Lehrer beginnt im Herbst
Der Start gehe sich mit dem Schuljahr 2020 aus, obwohl etliche neue Lehrer für den Ethik-Unterricht benötigt werden. Insgesamt fehlten dafür 1300 Lehrer, rechnete Faßmann vor. Allerdings, so der Minister: „Wir beginnen im kommenden Herbst mit zusätzlichen Ausbildungen für Lehrer, die sich für den Ethik-Unterricht interessieren. Es wird sich ausgehen, im Schuljahr 2020 rechtzeitig zu starten.“
Um das türkis-blaue Projekt zu inszenieren und weitere Details zu nennen, besuchen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Faßmann am Dienstag ein Wiener Gymnasium, an dem bereits jetzt Ethik unterrichtet wird.
Kronen Zeitung
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