Würde man die Augen schließen, man könnte meinen, mitten im dichten Unterholz zu stehen. Denn die Brunftschreie, die durch die Messehalle dröhnen, sind denen der vierbeinigen Vorbilder täuschend ähnlich, für einen Laien ohnehin nicht zu unterscheiden.
Auch dieses Jahr war die nationale Meisterschaft fest in der Hand der Familie Hochleitner aus dem Pongau.
Suchender, alter Hirsch und Kampfgeschrei
Drei Disziplinen galt es diesmal für die Hirschrufer zu beherrschen. Zunächst der suchende Hirsch, der zu Beginn der Brunftzeit zu seinem angestammten Platz zieht. Dann der alte Hirsch, der herausfordernd schreit und sein Rudel umkreist. Und zu guter Letzt das Kampfgeschrei höchster Erregung, wenn zwei gleichstarke Hirsche aufeinander zusteuern, um im Gefecht mit dem Geweih den Sieger zu ermitteln.
Klarer Punktsieger wurde diesmal Friedrich Hochleitner, der als Förster schon beruflich genügend Zeit hat, sich mit den beeindruckenden Lauten der Hirsche vertraut zu machen.
Duell zwischen Neffen und Onkel
Sohn Julian, mit seinen zarten 15 Jahren schon seit längerem einer der Besten seiner Zunft, musste sich im Finale ein Stechen mit seinem Onkel Christian, seines Zeichens Berufsjäger, liefern. Der Junior, der im Vorjahr sogar seinen Vater hinter sich gelassen hatte, setzte sich im Kampf um Platz zwei durch.
Um die Hilfsmittel wie Meeresschnecken, Plastikröhren oder hohle Ochsenhörner zu beherrschen, braucht es intensives Training. "Am besten, wenn die Familie nicht zu Hause ist", verrät Christian Hochleitner mit einem Schmunzeln.
"Salzburger Krone"
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