Ihr Know-how fließt in neue Modelle in China und Vietnam, in Graz läuft seit Freitag ein japanischer Sportwagen vom Band: Die Autoexperten von Magna Steyr richten den Blick verstärkt nach Asien. Sichtbar wurde das auch beim traditionellen Genfer Autosalon.
An Pathos mangelt es Xu Heyi nicht. „Ein Lichtstrahl, der den Weg in die Zukunft erleuchtet“ - der Stolz des Vorsitzenden des Fahrzeugherstellers BAIC ist unüberhörbar. Zwischen den Ständen der europäischen Edelmarken Porsche, Bugatti und Piëch stellen die Chinesen ein Elektro-SUV-Modell ihrer Marke Arcfox vor.
Als am Ende der Präsentation eine illustre Runde auf die Bühne gebeten wird - unter anderem FIA-Präsident Jean Todt und der ehemalige französische Premierminister Francois Fillon -, ist auch Günther Apfalter darunter, der Chef von Magna Steyr. Die Steirer sind Partner von BAIC, waren bei der Entwicklung des Wagens beteiligt, nun soll auch eine Kooperation bei der Produktion folgen. Die Fabrik in Zhenjiang steht schon.
Auch in Vietnam leistet Magna „Entwicklungshilfe“ (insbesondere, was die Auswahl und Steuerung der Lieferanten betrifft) - beim neuen Fahrzeughersteller Vinfast. Am Magna-Stand in Genf wird dessen erster SUV vorgestellt. Das Tempo der Asiaten beeindruckt die Österreicher: Das Werk in Vietnam wurde in Windeseile aus dem Boden gestampft, im Juni soll die Serienproduktion starten.
Toyota Supra läuft in Graz vom Band
Ein Rundgang durch die Genfer Messehallen ist wie jedes Jahr ein Streifzug durch die Magna-Welt: Einige Autos werden in Graz gefertigt (etwa der Sportwagen Toyota Supra, der seit Freitag vom Band läuft), bei anderen war man an der Entwicklung beteiligt, in vielen sind von Magna produzierte Teile verbaut (etwa das Cabriodach beim Porsche 911).
Ein sehr prestigeträchtiger Auftrag kommt laut Verkauf- und Marketing-Vorstand Kurt Bachmaier von BMW: „Wir haben schon in Hunderten Autos der 7er-Serie Komponenten für halb- und vollautonomes Fahren integriert.“
Heuer werden mehr Autos in Graz gebaut
Der Blick in die Zukunft ist trotz einiger Unsicherheiten wie den möglichen amerikanischen Strafzöllen auf europäische Autos optimistisch - gerade für den Standort Graz: Laut Günther Apfalter sollen heuer „erheblich mehr“ Autos als im Vorjahr, als man bereits eine deutliche Steigerung auf gut 144.000 Stück verzeichnete, gefertigt werden. Der Mitarbeiterstand dürfte sich bei knapp 10.000 stabilisieren.
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